Stadt Rotenburg hält an klaren Regeln für die Maitour zum Bullensee fest

Kein Raum für Trinkgelage

Jürgen Meyer (von links) und Lutz Früchtenicht vom DLRG, Arne Schwiebert von der Gruppe 180 Grad, Frank Rütter vom Ordnungsamt und Bürgermeister Andreas Weber stellten die Regeln für die Maitour vor. Foto: Elke Keppler
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Rotenburg (kr). Vor zwei Jahren stand die Rotenburger Maitour vor dem Aus – feiernde Jugendliche hatten auf ihrer Tour vom Mühlenende zum Bullensee im Jahr zuvor ein Feld der Verwüstung hinterlassen. Bürgermeister Andreas Weber hatte in engem Austausch mit Ordnungs- und Rettungskräften sowie Umweltverbänden und Jugendlichen deshalb eine Allgemeinverfügung mit klaren Regeln aufgestellt. Maitour auf Bewährung, und das mit Erfolg: In den vergangenen beiden Jahr lief die Maitour deutlich gesitteter ab, einer Wiederholung steht also nichts im Wege. Trotzdem steht das Verhalten der Jugendlichen auch in diesem Jahr im Fokus – und soll streng kontrolliert werden.

Zur Maitour kommen Jahr für Jahr Jugendliche aus Rotenburg und weit darüber hinaus. Zu Szenen wie noch 2015 soll es nie wieder kommen, betonte Bürgermeister Weber kürzlich in einem Pressegespräch im Rathaus und verwies auf die verbindliche Allgemeinverfügung, die erneut ganz klare Regeln setzt. Die Gruppen, die sich vom Mühlenende zum Bullensee bewegen, sollen möglichst wenig Spuren hinterlassen. Dafür stellt die Stadt Container und Mülltüten bereit, in die Jugendlichen ihren Abfall entsorgen können, außerdem Toiletten.

Am 1. Mai sind von 8 Uhr bis Mitternacht entlang der Route zum Bullensee das Mitführen von alkoholischen Getränken untersagt. Auf öffentlichen Verkehrsflächen soll es keine Trinkgelage mehr geben, Glasflaschen und Trinkgläser sind verboten, um Scherbenbildung zu vermeiden. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Strafe rechnen, so Weber.

Darüber hinaus sind offenes Feuer in Wald, Moor, Heide sowie auf dem Parkplatz des Bullensees verboten.

Wie im Vorjahr steht der Uferbereich des Bullensees für Partys nicht zur Verfügung. Eine deutliche Absperrung soll keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass Feiern dort nicht erwünscht ist.

Damit soll das empfindliche Ökosystem geschützt werden, sagt Weber, der um Rücksichtnahme auf die Natur bittet: „Die einzigartige und hochempfindliche Landschaft mit ihrer Flora und Fauna muss bewahrt werden.“

Die Gruppe 180 Grad um Arne Schwiebert, die ihre sportlichen Aktivitäten auf den Trimm-Dich-Pfad konzentriert, will sich bei der Maitour engagieren und lädt darüber hinaus für Samstag, 5. Mai, Interessierte aller Altersgruppen zu einem Lauf um den Bullensee ein.

Die Gruppe hat sich vorgenommen, die Spuren der Maitour zu beseitigen und somit für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung zu sorgen. Zielsetzung sei es, so Schwiebert, dass die Maitour friedlich verläuft.

Start der Maitour ist der Bereich Mühlenstraße, Verdener Straße, Brauerstraße und Glummweg in Richtung Grafeler Damm und Knickchausee. Maitour-Teilnehmer können ein gelbes Bändchen für fünf Euro erwerben. Der Erlös soll dem DLRG und dem Jugendzentrum Rotenburg zugute kommen.

Halten sich die Teilnehmer an die Regeln, soll die Maitour auch künftig einen festen Platz im Rotenburger Vertanstaltungskalender einnehmen, stellte Weber in Aussicht.

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