Rotenburger Werke starten Neubau der Wäscherei in Hohenesch

Bekenntnis zum Standort

Für den ersten Spatenstich packen alle mit an: Die Rotenburger Werke starten den Neubau einer Wäscherei im Gewerbegebiet Hohenesch. 9,5 Millionen Euro soll der Bau kosten, der im ersten Quartal 2019 fertiggestellt sein soll.
 ©Foto: Henning Leeske

Rotenburg (hl). Bei den Rotenburger Werken ist der Fortbestand der Wäscherei gesichert. Mit dem ersten offiziellen Spatenstich für den Neubau der Wäscherei im Gewerbegebiet Hohenesch ist der Startschuss für einen modernen und produktiven Betriebszweig der Rotenburger Werke mit den mehr als 100 Mitarbeitern in diesem Bereich gefallen.

„Der Neubau ist Teil der Veränderung, die seit 2010 bei den Rotenburger Werken umgesetzt wird. Es wird viele neue Angebote geben. Wir vergessen niemanden“, sagte der Finanzvorstand der Werke Thorsten Tillner. Das Gebäude der alten Wäscherei mitten im Hauptstandort der Werke stamme aus dem Jahre 1973 und stehe am Rande der räumlichen Kapazitäten. „In der alten Wäscherei müssen sich die Mitarbeiter ständig bewegen. Das soll sich im neuen Standort ändern. Wie in einem modernen Betrieb soll dann die Wäsche hauptsächlich unterwegs sein“, so Tillner.

Die Rotenburger Werke verfolgen mit dem Neubau aber auch betriebswirtschaftliche Ziele, da von den täglich zehn Tonnen Waschgut viele Aufträge von externen Kunden aus dem Bereich der Pflege und dem Krankenhaus sind.

„Beim ersten Vorschlag für einen neuen Standort stand auch die Szenerie Null mit einer kompletten Fremdvergabe auf dem Zettel, aber als Rotenburger Werke haben wir den Mut, ein Bekenntnis zum Standort Rotenburg abzulegen“, sagte Tillner.

Die Werke investieren für den Betriebszweig mit einem Jahresumsatz von 5,5 Millionen Euro insgesamt 9,5 Millionen. Darin eingeschlossen ist die Anschaffung neuer Maschinen. So soll eine komplett neue Waschstraße erworben werden. Damit erreiche die diakonische Arbeit eine neue Größenordnung an der Wümme. Mit einer Kapazität von 15 Tonnen Wäsche täglich entstehe Potenzial für Wachstum.

Auch das bewusst größer gewählte Grundstück beinhalte Erweiterungsmöglichkeiten für zukünftige Generationen bei den Rotenburger Werken.

Auf dem 16.000 Quadratmetern großen Grundstück entsteht die Wäscherei, die einer Grundfläche von 3.500 Quadratmetern hat.

Die geplante Halle misst 70 mal 50 Meter und wird eingeschossig in einer Höhe von 9,50 Metern mit Stahlbetonstützen und Bindern aus grauem Aluminium errichtet. Der zweigeschossige Verwaltungs- und Sozialbereich erfolgt in massiver Bauweise innerhalb der Halle. Das Grundstück umgibt ein zwei Meter hoher Zaun.

Die erforderlichen Stellplätze befinden sich entlang der innerbetrieblichen Verkehrsflächen. Parkplätze und Fußwege werden in einer Betonsteinpflasteroberfläche hergestellt. Die restlichen Grundstücksflächen werden als Grünflächen angelegt.

Der fast komplett automatische Wäschetransport erfolgt in der Produktion, wodurch deutlich bessere Bedingungen für die Mitarbeitenden geschaffen werden.

Durch die großzügige Grundfläche des Betriebes sind überall barrierefreie Zugänge gewährleistet. Auch die Zusammenarbeit von gewerblich Mitarbeitenden und Beschäftigten aus den Rotenburger Werken, also das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, ist geplant. Damit soll die neue Wäscherei auch den Gedanken der Inklusion tragen. Nach Stand neuester Technik werden optimale Energieverbräuche erzielt, was zudem deutliche Einsparung von CO² und Wasser zur Folge haben soll.

Neue Erkenntnisse hat auch der Architekt Stefan Strack aus Alsfeld (Hessen), Spezialist für Wäschereien, erlangt: „Ich habe etwas Neues gelernt. Hier in Rotenburg wird zwar auf Sand, aber trotzdem sehr gut gebaut“, so Strack.

Bürgermeister Andreas Weber (SPD) begrüßt den Neubau der Wäscherei als Bekenntnis zum Standort Rotenburg. „Ich freue mich darüber, dass die Wäscherei beim zweitgrößten Arbeitgeber der Stadt nicht outgesourced wird“, so Weber. Die Stadt stelle Überlegungen an, das Gewerbegebiet Hohenesch zu erweitern, da es noch Bedarf an weiteren Gewerbegründen gäbe.

Nach der Fertigstellung der brandneuen Wäscherei im ersten Quartal 2019 steht noch die nächste Herausforderung an: Der Umzug von der alten Betriebsstätte im laufenden Betrieb.

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