Rotenburger Werke starten Kampagne „Dich schickt der Himmel“

Auf Engelsflügeln

Mareike Görse inmitten von FSJlern und "Bufdis" vor der "Flügelwand" u2013 sie alle stellen sich die Frage: Wie genau soll ein Engel sein? Foto: Nina Baucke
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Rotenburg (nin). Engelsflügel, wohin man sieht, aus buntem Tonkarton, Pappe und überzogen mit glänzender Folie – sowie die große, graue Stellwand mit den in weißer Farbe aufgesprühten Schwingen: „Dich schickt der Himmel!“ lautet der Titel einer neuen Kampagne der Rotenburger Werke und damit auch das Motto des Basteltages, an dem sich mehr als 30 junge Erwachsene am Montag in der Bildnernischen Werkstatt der Werke beteiligen.

Sie alle absolvieren derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst bei den Rotenburger Werken. „Und wir hoffen natürlich, dass sich einige von ihnen nach der Zeit für einen Beruf bei den Rotenburger Werken entscheiden“, sagt Stephan Slomma. Der Sozialpädagoge ist bei den Werken für die Koordination der Freiwilligendienste zuständig.

Konkret wirbt die Kampagne für den Beruf des Heilerziehungspflegers (HEP). „Wir wollen Schüler neugierig darauf machen. Noch sind unsere Klassen gut gefüllt, aber das wird sich ändern“, prognostiziert Rüdiger Wollschläger, bei den Rotenburger Werken für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Grund für den Fachkräftemangel ist seiner Ansicht der demografische Wandel, „und das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem“. Er freue sich darüber, das zumindest einer der Freiwilligen einen Ausbildungsvertrag in der Tasche hat. „Es sind immer eine Handvoll, die sich dann dafür entscheiden. Und selbst wenn sie dann die Ausbildung woanders machen, ist es umso schöner, wenn sie sich dann an uns erinnern.“ Er ist sich sicher, die Rotenburger Werke als Arbeitgeber böten einiges an Anreizen: „Wir bezahlen gute Löhne und es gibt zunehmend unbefristete Verträge.“ Auch eine Übernahme sei, bei stimmenden Voraussetzungen, relativ sicher, fügt Slomma hinzu.

Projektleiterin und HEP Mareike Görse ist von ihrem Beruf überzeugt: „Man kann einfach authentisch arbeiten, muss sich nicht verstellen. Ich mache meinen Job nicht, damit ein reicher Mensch noch reicher wird, sondern ich arbeite für Menschen.“

Diese Möglichkeiten und Vorteile bekannter zu machen ist Grundgedanke der neuen Kampagne und der Aktion in den Bildnerischen Werkstätten. „Sie spielen damit, selbst ein Engel zu sein oder was sie tun würden, wenn sie einer wären“, erklärt Slomma. „Muss ein Engel immer still, fromm und heilig sein, oder ist er auch mal aggressiv?“

Wie genau die Kampagne weiterlaufen soll, lässt Wollschläger auf sich zukommen. „Durchgeplant ist da nichts, auch einen zeitlichen Rahmen gibt es nicht.“ Die Wand mit den Flügeln soll ein festes Element werden, das bei Veranstaltungen in der Stadt als Fotokulisse dienen soll. Auch eine Internetseite ist in Planung, auf der dann mögliche „Engelfotos“ landen könnten. Wollschläger ist optimistisch: „Wir werden sehen, was passiert, aber wir spekulieren darauf, dass die Menschen diese Kampagne für sich entdecken.“

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