Rollende Werkstatt in der Theodor-Heuss-Schule

Es zischt und knallt

Die Schüler konnten allerhand ausprobieren.
 ©

Rotenburg (hl). Im Klassenraum der neunten Klasse in der Theodor-Heuss-Schule zischt, pumpt und knallt es wie in einem Kraftwerk oder einer großen Fabrik. Denn die rollende Werkstatt erlaubt den Schülern ganz praktisch, Fragen aus der Pneumatik, der Hydraulik und der Elektrotechnik zu lösen und zu konstruieren.

Elf Schüler und eine Schülerin durften an dem Projekt vom Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft (BNW) teilnehmen, die sonst auch schon einige Praxiserfahrung durch die Kooperation der Theodor-Heuss-Schule mit den Berufsbildenden Schulen sammeln konnten.

Finanziert wird das Berufsorientierungsprojekt von der Stiftung Niedersachsen Metall, da gerade das Handwerk nach geeigneten Auszubildenden sucht, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Deswegen konnte auch der Experte Eduard Schellin gewonnen werden, der den Jugendlichen an zwei Tagen die Funktionsweise der rollenden Wunderkisten nahebrachte. Jede der beiden Ausprobiermaschinen hat zwei Kompressoren, die der ganzen Anlage ordentlich Wumms verleihen. So macht es schnell mal laut Plopp, wenn die Nachwuchsbastler einmal die Druckleitung falsch verlegen und zu viel Luft komprimiert wird. Natürlich steht Fachmann Schellin dann immer mit Rat und Tat zur Seite. Denn die Schüler hatten schon das Lesen eines Schaltplanes in der Theorie gelernt und sollten anschließend die komplexe Konstruktion mit einem Druckschaltventil nachbauen. Im besten Fall öffnen sich nach und nach die Luftzylinder ganz geschmeidig und die Aufgabe ist gelöst. „Wichtig ist, durch die Transferleistung den Schaltplan richtig umzusetzen, weil spielerisch kann man das nicht schaffen“, erklärte Schellin. Häufig sei die Wissbegierde der Jugendlichen geradezu aus einem Dornröschenschlaf erwacht, wenn sie praktisch mit den Maschinen arbeiten dürfen. Die Theorie werde dann auch schon leichter als notwendiges Übel akzeptiert. „Die Unternehmen haben erkannt, dass nicht nur ein möglichst hoher Schulabschluss entscheidend ist für einen guten Auszubildenden. Außerdem geht ein Abiturient nach der Fachausbildung oft weiter zur Uni und fehlt der Firma nach der aufwendigen Ausbildung gleich wieder“, sagte Schulleiter Lühr Klee. Deswegen sei auch die Hauptschule wieder im Fokus der Anwerbung durch die Ausbildungsbetriebe. Dieses praxisbezogene Projekt sei dabei ein idealer Weg für einen intensiven ersten Kontakt mit dem Berufsbild im Handwerk, so Klee.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser