Projekt der Schule am Grafel mit BSW und UBZ auf dem Kalandshof - Von Dennis Bartz

Kinder, Knollen, Kartoffelpuffer

Kinder stürzen sich auf die Kartoffeln.
 ©Dennis Bartz

Rotenburg. 911 Kilo Kartoffeln – mehr als 20 Säcke voll – haben die 200 Schüler der Grundschule am Grafel am Montagvormittag mit bloßen Händen auf dem Kalandshof geerntet. Ein historischer Deutz-Trecker mit Kartoffelroder lockerte den Boden auf – anschließend stürzten sich die Schüler auf die Knollen, die zum Teil auf der Erde lagen, oft jedoch mühsam ausgebuddelt werden mussten. Mariella und Alina, beide neun Jahre alt, waren anschließend verdreckt, aber glücklich: „Ich bin gerne in der Natur. Das bisschen Sand unter meinen Fingernägeln macht mir überhaupt nichts aus“, sagte Alina.

Die Kartoffelernte war der gelungene Abschluss eines sechsmonatigen Projekts der Schule in Kooperation mit dem Umweltbildungszentrum (UBZ) und der Biologischen Schutzgemeinschaft Wümmeniederung (BSW). „Die Schüler haben die Früchte ihrer Arbeit geerntet – alle hatten viel Spaß dabei“, sagt Anja Schulenberg vom UBZ.

Im April hatten die Schüler die Kartoffelsamen auf dem etwa einen halben Morgen großen Feld –1.250 Quadratmeter – ausgesät und die Pflanzen seitdem gehegt und gepflegt. Dass die Ernte nicht noch üppiger war, dafür ist ein Schädling verantwortlich, der ausgerechnet in den Sommerferien zugeschlagen hat. „Wir hatten ein Problem mit Kartoffelkäfern, die die Pflanzen befallen haben“, berichtet Thomas Lauber von der BSW. „Deswegen sind die Knollen nicht ganz so groß geworden – aber sie schmecken dennoch sehr lecker und haben natürlich Bio-Qualität.“ Vier Sorten haben die Schüler angebaut, unter anderem Belinda und Violetta. „Während unseres Schulfestes am Freitag, 15 bis 17 Uhr, und auf dem Kartoffelmarkt am Wochenende werden wir die Kartoffeln gegen eine Spende abgeben“, kündigt Schulleiter Marc Puschmann an. Er bedankt sich bei BSW und UBZ für die gelungene Premiere („die Zusammenarbeit war sehr angenehm“) und erklärt den pädagogischen Ansatz: „Wir haben hier einen optimalen außerschulischen Lernort, in der Natur und Umwelt hautnah erlebt wird. Für Kinder sind solche Erfahrungen sehr wichtig.“ Mehr über die Knolle erarbeiten Schüler während der Projektwoche: „Viele Schüler wissen nicht, wie vielfältig die Frucht ist: Wir bereiten Puffer und Suppe zu – außerdem erfahren die Kinder, dass die Knolle sogar zu Klebstoff verarbeitet werden kann.“

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