„Männerkochen für Frauen“ im MGH Waffensen kommt gut an - Von Janila Dierks

Mit Charme und Schürze

Die Gastgeber haben den Tisch eingedeckt und dekoriert.
 ©Janila Dierks

Waffensen. Es ist kurz vor 16 Uhr, noch früh am Nachmittag, doch in der Küche des Mehrgenerationenhauses Worthmanns Hoff in Waffensen herrscht bereits Hochbetrieb. Halbierte Paprika liegen auf einem Backblech, es duftet nach Zwiebeln, Gewürzen und anderen frischen Zutaten und der Tisch ist bereits liebevoll gedeckt.

Auf einem kleinen Holzaufsteller steht die Menükarte. Sie kündigt Köstlichkeiten wie Hähnchenbrust auf Feldsalat zu einer Orangenvinaigrette und Lachstatar mit Kartoffelplätzchen an. Einige der insgesamt sechs Gänge erscheinen geheimnisvoll: Als Aperitif wird beispielsweise „ein exotisches, an Karibikträume erinnerndes Geschmackserlebnis“ versprochen.

Was genau sich hinter dieser Beschreibung verbirgt, vermag selbst der Initiator der sechsköpfigen Gruppe „Männerkochen für Frauen“, Günter Belger, noch nicht zu sagen. Erklärtes Ziel der Herren: Sie wollen ihre Ehefrauen mit einem selbst gekochten Menü verwöhnen. „Wir treffen uns einmal im Quartal und bereiten einen Nachmittag lang die Gerichte zu“, so Belger. Seine Mitstreiter haben freie Hand in der Zubereitung eines Gangs. „Jeder kocht das, was er gerne mag und bringt die Zutaten und nötiges Equipment dafür selbst mit“, erklärt Belger das Prozedere.

In der Küche stehen Körbe voller Gemüse und Gewürze, die darauf warten, zubereitet zu werden. Charmante Gastgeber des Abends sind neben Belger Joachim Weber, Ewald Pülsch, Axel Röhrs, Joris Oestmann und Karl Heinz Hitz – Gäste sind ihre Ehefrauen, die pünktlich um 18.30 Uhr erwartet werden. Von Stress oder Hektik angesichts dieses knappen Zeitplans ist dennoch keine Spur – alle sechs Köche haben ihren Platz in der Küche eingenommen und die Aufgaben sind klar verteilt. Zwischen Schneiden und Würzen bleibt Zeit für einen Plausch und ein Bier, im Radio läuft Fußball – Samstag, 16.30 Uhr, Anpfiff zur zweiten Halbzeit in der Ersten Bundesliga.

Insgesamt drei solcher Männerkochgruppen haben sich nach dem Aufruf von Belger in der Rundschau zusammengefunden. Es sind Teilnehmer aus dem ganzen Landkreis. Die ersten zwei Abende waren bereits mit großem Erfolg über die Bühne gegangen, berichtet Belger, während er den Lachs für sein Tatar schneidet: „Mir wurde berichtet, dass alle noch lange bis in die Nacht gesellig zusammensaßen.“ Gleiches hofft er für seine Gruppe – und wird nicht enttäuscht. Als die Damen eintreffen sind die Männer natürlich angespannt: Aber die Nervosität weicht schnell, denn ihre Gäste loben jeden der sechs köstlichen Gänge.

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