Laut & Draußen feiert zehnjähriges Jubiläum auf dem Pferdemarkt - Von Dennis Bartz

Ein Hauch von Hurricane

Christoph Wüstefeld (von links), Reinhard Lüdemann, Stephan Slomma und Bürgermeister Andreas Weber werben für das Laut & Draußen-Open Air.
 ©Foto: Dennis Bartz

Rotenburg. Knapp 350 Musikbegeisterte kamen 2010 zur Premiere des Laut & Draußen- Open Airs auf den Rotenburger Kalandshof – in diesem Sommer feiert das Festival zehnjähriges Bestehen und legt dafür ein paar Schippen drauf. Das Organisationsteam erwartet am Freitag, 16. August, von 17 bis 23 Uhr, bis zu 4.000 Menschen zum Auftritt der vier Bands. „Wir ziehen dafür auf den Pferdemarkt um und bauen dort eine große Bühne auf“, erklären der Bewohnerberater Stephan Slomma und Tagesförderstättenleiter Christoph Wüstefeld von den Rotenburger Werken im Pressegespräch.

Beim achten Laut & Draußen vor zwei Jahren verständigte sich Bürgermeister Andreas Weber mit der Vorstandsvorsitzenden Jutta Wendland-Park und Finanzvorstand Torsten Tillner von den Rotenburger Werken auf ein gemeinsames Festival im Jubiläumsjahr. Je 15.000 Euro nehmen Stadt und Werke dafür nun in die Hand. „Zusätzlich hoffen wir auf Fördergelder von der Aktion Mensch“, so Slomma, der erklärt: „Besucher zahlen keinen Eintritt. Wer sich aber für einen gelungenen Abend bedanken will, kauft ein Bändchen oder T-Shirt im Festivaldesign. Beides ist in Schwarz und Orange gehalten und mit Logo versehen, auf der Rückseite des Shirts stehen alle 28 Bands, die bisher auf dem Festival gespielt haben.“

Ein Fest dieser Größenordnung ist für die Organisatoren eine neue Herausforderung. „Als wir vom Ordnungsamt den Auflagenkatalog bekommen haben, hatten wir zunächst das Gefühl, wir würden das Hurricane organisieren“, sagt Slomma und lacht. Er hofft in diesem Zusammenhang auf besseres Wetter als im vergangenen Jahr, als ein Sturm aufzog und das Festival aus Sorge um die Sicherheit der Besucher unterbrochen werden musste.

In dieser Woche gaben die Verantwortlichen die erste von vier Bands bekannt. „Wir hauen jetzt also schon mal die erste Bandwelle raus“, scherzte Slomma. Headliner ist demnach die Wiener Combo Russkaja. Die Gruppe hat erst kürzlich die Single „No One Is Illegal“ (zu deutsch: Niemand ist illegal) ihres neuen Albums veröffentlicht. „Der Titel passt zu unserer Einrichtung“, so Slomma.

Russkaja vermischt traditionelle russische Musik mit Ska, Rock und Polkabeats. Die Gruppe verfügt über große Bühnenerfahrung und hat unter anderem bei Festivals wie Wacken und Deichbrand gespielt. „Die sind ein Publikumsmagnet. Wir sind unheimlich glücklich darüber, dass wir sie verpflichten konnten“, so Slomma, der betont, dass sich die anderen Bands nicht dahinter verstecken müssen. „Wir decken eine große musikalische Bandbreite ab.“

Welche weiteren Gruppen mit dabei sein werden, das bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. Die Verantwortlichen lassen sich vorerst nicht in die Karten gucken. Immerhin verrät Wüstefeld: „Eine Band war schon einmal dabei und hat uns alle vom Hocker gehauen.“

Der Jubiläums-Gig auf dem Pferdemarkt soll eine einmalige Ausnahme bleiben: „Im kommenden Jahr spielen wir dann aller Voraussicht nach wieder dort, wo alles angefangen hat: auf dem Kalandshof“, erklärt Slomma, der sich über die Entwicklung des Festivals in den vergangenen zehn Jahren freut.

„Die Mischung passt. Menschen mit und ohne Behinderung haben eine tolle Zeit zusammen. Es ist ein beeindruckendes Miteinander. Das ist für uns eine tolle Bestätigung“, so Wüstefeld, der einen weiteren positiven Aspekt hervorhebt. Schlägereien und Vandalismus, die bei anderen Festivals, Konzerten und Festen leider immer häufiger zur Tagesordnung gehören, gebe es beim Festival Laut & Draußen nicht: „Wir hatten noch nie Ärger. Aber wir haben trotzdem ausreichend Ordner und Sicherheitskräfte vor Ort“, so Wüstefeld.

• Weitere Informationen über das Festival sowie aktuelle Band-News gibt es auf der Facebook-Seite von Laut & Draußen.

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