Landkreise wollen „schnelle Eingreiftruppe“ einrichten

Achtung vor der Schweinepest

Joachim Wiedner informierte über die aktuelle Lage.
 ©Rotenburger Rundschau

Landkreis Rotenburg (r/db). Was ist zu tun, wenn die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland oder sogar im Gebiet des gemeinsamen Tierseuchenkrisenzentrums der Landkreise Rotenburg, Stade, Cuxhaven, Osterholz und Verden ausbricht? Dazu gab es schon viele Gespräche und Übungen. Vor dem Hintergrund des Nachweises der ASP in Westpolen, etwa 20 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, trafen sich alle Akteure erneut im Bremervörder Kreishaus.

Anders als bei anderen Tierseuchen ist im Falle der ASP die Zusammenarbeit aller Akteure extrem wichtig, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Deshalb folgten der Einladung Vertreter der Jäger, der Landwirte, der Tierärzte, der Maschinenringe, der Landes- und Bundesforsten und der Landkreise. Zunächst wurden die rund 65 Anwesenden über den aktuellen Stand der Situation, insbesondere in den europäischen Nachbarländern, informiert. Dort breitet sich die Seuche, die für den Menschen ungefährlich ist, ungehindert aus.

Im Anschluss folgte ein Vortrag über die Folgen eines ASP Nachweises in Deutschland. Dieser würde zu massiven wirtschaftlichen Verlusten und einer gravierenden Beeinträchtigung der Landwirtschaft führen.

Joachim Wiedner, Leiter des Veterinäramtes des Landkreises Rotenburg, freute sich, dass die Maschinenringe für den Ausbruchsfall ihre Unterstützung zugesagt haben. „Um im Falle eines Ausbruchs der ASP eine weitere Verbreitung zu verhindern, sind wir Behörden auf die Zusammenarbeit mit Jägern und Landwirten angewiesen. Deshalb sind solche Treffen enorm wichtig, denn so können wir über die aktuelle Lage informieren und uns persönlich miteinander abstimmen.“

Die Beteiligten vereinbarten, dass in allen fünf Landkreisen „schnelle Eingreiftruppen“ eingerichtet werden sollen. Diese sollen im Falle des ASP-Nachweises sofort bei der Fallwildsuche und Bergung zur Verfügung stehen, um diese untersuchen zu können. Anhand der Ergebnisse können Aussagen zur geografischen Verbreitung und Zahl der infizierten Wildschweine gemacht und weitere Entscheidungen getroffen werden. Bereits jetzt sollten Totfunde von Wildschweinen im Landkreis Rotenburg vorsorglich sofort dem Kreis-Veterinäramt unter der Nummer 04261/9832358 gemeldet werden.

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