Rotenburg (wa). Nieselregen fiel und verstärkte die Nebelbildung, die von einigen Fahrgeschäften mittels Maschinen künstlich erzeugt wurde. Der Polyp drehte auf dem Rotenburger Herbstmarkt seine Kreise und bereitete den Mitfahrern das Kribbeln im Bauch, das sie bei dem Besuch auf dem Jahrmarkt erhofften.
Das Karussell Hip-Hop-Jumper lockte mit einem beweglichen überdimensionierten Tortenteller die Besucher des Rummels in das Fahrgeschäft, viele Mitfahrer schrien von Freude, als sich das Karussell in Bewegung setzte und seine Gäste hin und her, auf und ab schleuderte.
Flammen schossen empor, und durch den Nebel wummerten harte Beats, die das Trommelfell vibrieren ließen. Ein Stück weiter versuchte das Karussell „Action“, den Gleichgewichtssinn der Abenteuerlustigen zu stören. Beim Music-Scooter ging es vergleichsweise ruhig zu. Teenager beobachteten das Geschehen, präsentierten ihre neusten Modeaccessoires und unterhielten sich lautstark über die neuesten Errungenschaften der Mobilfunkwelt. Der traditionelle Rummel in Rotenburg kam auch in diesem Jahr gut an. Da jauchzte jemand vor Freude, weil er durch die Luft gewirbelt wurde, dort genoss ein Kind die Zuckerwatte. Der Herbstmarkt war schon früher ein Markt, auf dem Waren verkauft und Informationen ausgetauscht, Kultur gelebt wurde. Diese Tradition hat sich beim Herbstmarkt auf dem Lohmarkt erhalten. Es gab Marktstände, die unter anderem Kleidung, Spielzeug, Schmuck, Zuckersachen und andere Köstlichkeiten anboten, dazu Spaß und Action. Musik, Drehschwindel und süße Sünden zogen viele Besucher an. Luftballons am Stock, Gewinncoupons von der Losbude und Trophäen aus der Schießbude wechselten die Besitzer und manche Eltern nahmen es in Kauf, dass künftig ein riesiges Alpaca-Stofftier das heimatliche Kinderzimmer ziert. Lachende Gesichter waren überall zu sehen und die gute Laune steigerte sich noch, als am Spätnachmittag die Beleuchtung der Stände den Platz erhellt und das Flackern der Karussells Jahrmarktstimmung verbreitete.
