Feierlicher Apell des Jägerbataillons 91 in Von-Düring-Kaserne

Weitkus und Kahle verabschiedet

Spieß Thomas Weitkus nimmt Abschied von "seinem" Jägerbataillon 91.
 ©Foto: Klaus Müller

Rotenburg (mü). Feierlicher Appell in der von-Düring-Kaserne am Mittwochnachmittag: Das Jägerbataillon 91 verabschiedete seinen „Spieß“ Oberstabsfeldwebel Thomas Weitkus und Stabsfeldwebel Carsten Kahle, der sich vor allem um den sozialen Kontakt der Soldaten innerhalb der Kaserne und mit den Bürgern der Region große Verdienste erworben hat.

Beide Amtsträger gehen zum 30. September in den Ruhestand. Stellvertretender Bataillonskommandeur Oberstleutnant Robert Pröse hob die Verdienste beider Soldaten hervor und betonte, dass sie in die Truppe eine Lücke reißen werden und nur schwer zu ersetzen seien. Weitkus, ein gebürtiger Flensburger, sei ein wichtiges Bindeglied zwischen den Soldaten des Jägerbataillons 91 und dem Führungsstab und habe sich bei den Soldaten allgemeine Anerkennung geschaffen.

Fast 32 Jahre ist er Soldat gewesen und wird nun in den Ruhestand versetzt. Als Auszeichnung erhielt er die Ehrennadel 17 des Jägerbataillons. Sein Nachfolger ist Stabsfeldwebel Steffen Friedrich. Pröse wünschte ihm eine gute Hand bei seiner neuen Aufgabe. In Rotenburg sind zurzeit fast 900 Soldaten des Jägerbataillons stationiert.

Es war ein feierlicher Auszug des alten Kompaniefeldwebels, als dieser mit einem Transportpanzer „Fuchs“ an den 120 salutierenden Soldaten vorbei auf dem Appellplatz eine letzte Runde fuhr, um sich Ende des Monats aus seinem beruflichen Soldatenleben zu verabschieden. Im Rahmen des Appells wurde Alexander Masurek zum neuen Hauptfeldwebel befördert.

Mit Stabsfeldwebel Carsten Kahle tritt ein „Urgestein“ der Bundeswehr nach 35 Jahren in den Ruhestand. Er trat als Grundwehrdienstleistender am 1. Juli 1985 bei der Heeresfliegerausbildungsstaffel 8/I in Rotenburg in die Bundeswehr ein. Im Anschluss folgte die fachspezifische Ausbildung bei der Heeresfliegerinstandsetzungsstaffel 102 und Heeresflugplatzkommandantur 104 zum Stabsdienst- und Personalunteroffizier.

Mit der Zulassung zur Feldwebellaufbahn erfolgte die Versetzung zum Fernmeldebataillon 102 (Eloka – Elektronische Kampfführung), später Fernmelderegiment 120 (FmRgt 120), auf den Dienstposten eines S2-Feldwebels (Militärische Sicherheit) und stellvertretenden Sicherheitsoffizier für die Fernmeldeelektronische Aufklärung 1991.

Mit der Auflösung des Fernmelderegiments wurde Kahle zum Stabs- und Fernmeldebataillon 1 versetzt. Für „treue Pflichterfüllung und überdurchschnittliche Leistung“ erhielt er am 15. Dezember 1995 das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber.

Mit Ausweitung des erweiterten Aufgabenspektrums der Bundeswehr absolvierte er einen Auslandseinsatz in Bosnien-Herzegowina als Redakteur im Einsatz beim Soldatensender Radio Andernach in der Truppenbetreuung von November 2000 bis Mai 2001.

2002 wurde Kahle Kompanietruppführer, später Stabsdienstbearbeiter Streitkräfte (Organisation, Planung und Ausbildung). Zudem war er als ständiger Vertreter des Kompaniefeldwebels der ersten Kompanie eingesetzt.

Die Beförderung zum Stabsfeldwebel erfolgte im Januar 2011.

Als das Fernmelderegiment 1 im Dezember 2015 am Standort Rotenburg aufgelöst wurde, waren der Aufbau und der Betrieb einer zentralen Betreuungs- und Fürsorgeeinrichtung eine wichtige Aufgabe von Kahle, der Leiter des Betreuungsbüros und des Info-Punktes der Kaserne war, ebenso Leiter der Familienbetreuungsstelle auf dem Standort. Zusätzlich übernahm er Aufgaben in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und als Repräsentant der Kaserne.

Als besonders wichtig sei für ihn die Tätigkeit in verschiedenen bundeswehrnahen Ehrenamtsfunktionen wie im Militärseelsorgerat, im Deutschen Bundeswehrverband, im Soldatenhilfswerk und im Hilfsfonds Lent-Kaserne gewesen.

„Wer rastet – der rostet“, so Kahles Maxime. „Ich gehöre noch lange nicht zum alten Eisen. Ehrenamt hält körperlich und geistig fit. Ich hoffe, dass ich jetzt mehr Zeit haben werde, meinem eigentlichen Hobby, dem Fotografieren in der Natur, nachzugehen“, sagte Kahle, der aber dem Ehrenamt verbunden bleiben wird.

Sowohl im Sport als Schiedsrichterbeobachter oder bei Kulturveranstaltungen der Kulturinitiative Rotenburg, wo er im Vorstand mitwirkt, ist er weiter aktiv.

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