Fachtagung zum Thema „Menschen mit erworbener Hirnschädigung“

„Verstehe die Welt nicht“

Einfache Dinge wieder neu lernen: Fördermaßnahmen in den Rotenburger Werken.
 ©Rotenburger Rundschau

Rotenburg (r/db). Die Rotenburger Werke veranstalten am Donnerstag, 27. April, von 8.30 bis 14.30 Uhr auf dem Kalandshof eine Fachtagung, die sich mit dem Thema „Menschen mit erworbener Hirnschädigung“ beschäftigt. Sie richtet sich an Betroffene und deren Angehörige. Neben Fachkräften aus dem Haus werden Frank Regenbrecht von der Uni Leipzig und die Logopädin Sabrina Beer aus Rosenheim referieren. Für Unterhaltung, die zum Thema passt und zum Nachdenken anregt, wird mit „Jomi“ einer der weltbesten Pantomimen sorgen.

Nach einem schweren Unfall, einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt ist das Gehirn des Betroffenen häufig geschädigt. Er schafft es nicht immer, in sein altes Leben zurückzukehren. Was ist noch möglich? Und vor allem: Was kann wieder möglich gemacht werden? Diese Fragen beschäftigen sowohl den Patienten als auch seine Angehörigen.

Hinzu kommen in fast allen Fällen mehr oder minder ausgeprägte Gedächtnisstörungen, die nun ihrerseits die Bewältigung von Anforderungen des alltäglichen Lebens erschweren und deshalb zu mangelnder kognitiver Verarbeitung und zu unkontrolliertem Verhalten führen können.

Dies beeinflusst natürlich in erheblichem Maße auch die Kommunikation. Wenn jemand nicht mehr verstehen kann, was gerade geschieht, aber auch nicht mehr hinreichend lernfähig ist, weil nichts länger behalten und somit hinreichend verarbeitet werden kann, fällt es schwer, ein adäquates Gespräch zu führen. Bedürfnisse und Wünsche können oft nicht mehr in angemessener Form geäußert werden.

Dennoch gibt es in jedem Fall den klaren Wunsch nach Verstanden-Werden und damit nach Kommunikation. Dies kann jedoch nur dann gelingen, wenn es im Umfeld – sei es privat oder professionell – Unterstützer und Übersetzer gibt, die verständliche Sprachbrücken bauen und Erklärungsmodelle entwickeln beziehungsweise formulieren können.

Mit viel Erfahrung und bewährten Methoden versuchen Fachkräfte in den Rotenburger Werken Kommunikation und Verstehen herzustellen, damit der Hilferuf „Ich verstehe die Welt nicht mehr!“ nicht unbeantwortet bleibt. In der Tagungsgebühr enthalten sind die Verpflegung mit Getränken und ein Mittagsimbiss.

Die Veranstalter bitten um Anmeldung bis zum 14. April. Mehr Informationen hat Ute Wiechmann uner Telefon 04261/920821. Anfragen per E-Mail bitte an: fachtag.meh@rotenburgerwerke.de.

Mehr Infos zum Programm und den Referaten finden Interessierte auf der Webseite www.rotenburger-werke.de unter wohnen/leben-nach-erworbener-hirnschaedigung.

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