Eltern erhalten finanzielle Unterstützung bei der Tafel

„Die Not ist da“

Eckhard Lang, Martina Seifert, Hero Feenders und Khaled Atriss verteilen Essen und heute auch eine Spende in Höhe von 30 Euro pro Kind für bedürftige Familien.
 ©Judith Tausendfreund

Rotenburg (jt). Wer arm ist, kann Hilfe gebrauchen. Dieser Umstand ist unabhängig vom Wetter, das wiederum stellten nun einige Mitarbeiter der Kirchenkreissozialarbeit, der Migrationsberatung und des Jugendmigrationsdienst fest.

„Ursprünglich hatten wir uns am Projekt ,Zieht euch warm an‘ des Diakonischen Werkes des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Rotenburg gemeinsam mit den Tafeln in Scheeßel, Rotenburg, Sottrum und Visselhövede beteiligt“, erklärt Martina Seifert-Mengel. Diese Idee war aufgekommen, als im Winter zahlreiche Schulkinder in gelüfteten Räumen Unterricht bekamen. Familien mit Kindern, die Leistungen der Tafeln in Anspruch nehmen, sollten einen Zuschuss für warme Kleidung erhalten. „Wir haben damals einen Antrag auf Mittel gestellt, der nun realisiert werden konnte“, berichten die Initiatoren.

Da es aber inzwischen nicht mehr ganz so kalt ist, beschlossen die Helfer, den Familien und vor allem den Kindern die Mittel unabhängig von Winterkleidung zukommen zu lassen. Denn, egal ob es um die Anschaffung von warmen Kleidern oder die von Masken geht, „die Not ist da“, bestätigt Seifert-Mengel. Dies konnte man auch daran sehen, dass viele Notleidende zur Ausgabe kamen. Und dann gab es der Reihe nach für alle Betroffenen Anlass zur Freude: Denn jeweils 30 Euro bekamen die Eltern von insgesamt 250 Kindern.

Seit Beginn der Corona-Krise ist der Alltag für Familien, die Arbeitslosen- oder Sozialhilfe bekommen, schwierig und auch teuer geworden: Hygieneartikel sind nicht gerade günstig und das macht sich bemerkbar, wenn man ohnehin am Existenzminimum lebt. „Im Herbst gab es eine Sonderleistung von 300 Euro für die Familien, die Kindergeld beziehen“, wissen die Helfer. Doch das Geld ist schnell verbraucht. „Wir freuen uns, wenn wir heute ein wenig helfen konnten“, so die Macher. Bei der Ausgabe helfen neben ihr auch Eckhard Lang, Chef der Tafel und in der Migrationsberatung, sowie Hero Feenders, Vorsitzender der Rotenburger Tafel. Auch Khaled Atriss ist dabei, der gebürtige Libanese unterstützt vor allem auch durch seine Übersetzungen, er versteht viele Sprachen. Auch er bestätigt, dass die Not nicht nur da ist, sondern wächst. Ebenso wie Feenders bemerkt Atriss, dass es seit Beginn der Pandemie mehr Menschen sind, die bei der Tafel um Unterstützung bitten müssen. Alle Beteiligten sind aber froh, dass die Ausgabe weiter geöffnet bleibt. „Allerdings verlängern sich die Zeiten, mittlerweile sind die Helfer von 14 bis 17 Uhr beschäftigt, da es mit dem notwendigen Abstandsregeln einfach länger dauert“, weiß Seifert-Menge.

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