DFB fördert Talente an IGS / Kooperationsvertrag unterschrieben - Von Dennis Bartz

Klein anfangen

Freestyler Adrian Fogel zeigte den Schülern, dass man mit Bällen nicht nur Tore schießen kann.
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Rotenburg. Läuft womöglich eines Tages ein Rotenburger für die Fußball-Nationalmannschaft auf? So etwas lässt sich natürlich nicht vorhersagen. Aber die IGS und der DFB haben in dieser Woche zumindest die Grundlagen dafür geschaffen, dass Talente möglichst früh erkannt und bestmöglich gefördert werden. Die IGS ist ab sofort „DFB-Partnerschule für leistungsorientiertes Fördertraining im Fußball“. Oberstes Ziel ist es, möglichst viele Jungen und Mädchen für den Fußball zu begeistern und an die Vereine heranzuführen.

Am Donnerstagvormittag besiegelten Schulleiter Sven Thiemer und DFB-Stützpunktkoordinator Bernhard Augustin mit ihrer Unterschrift die Zusammenarbeit. Thiemer erklärte dazu: „Heute beginnt für uns eine neue Saison. Wir freuen uns auf langfristige Kooperation mit dem DFB.“

Für ihn war der Schritt nur eine Frage der Zeit: „Wenn der DFB-Präsident Rotenburger ist, wenn der HSV Spiele gewinnt, nachdem er in Rotenburg trainiert hat, zumindest hin und wieder, und selbst der Premier-League-Club West Ham United Rotenburg besucht, dann passt es, wenn unsere Schule, deren Fußballangebote immer überbucht sind, DFB-Partnerschule wird.“ Ein weiterer Aspekt der Zusammenarbeit ist es, Schüler der IGS zu Junior-Coaches auszubilden. Sie absolvieren dafür eine Qualifizierungsoffensive.

DFB-Präsident Reinhard Grindel erklärte den Schülern, warum seiner Meinung nach die Deutsche Nationalmannschaft dauerhaft auf hohem Niveau spielt und nach Platz drei bei der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land und dem WM-Titel 2014 in Brasilien zuletzt in diesem Sommer den Confed-Cup gewinnen konnte: „Es ist die Arbeit an der Basis in den 25.000 Vereinen, die immer wieder junge Talente hervorbringt. Wir sind auch Favorit bei der WM im nächsten Sommer.“

Grindel erinnerte daran, dass die meisten Nationalspieler ihre Karriere nicht bei einem Bundesligaverein begonnen haben und machte den jungen Kickern damit Mut, an ihre Ziele zu glauben: „Vielleicht trainiert beim JFV oder einem anderen Verein im Landkreis bereits jemand, der bei der WM 2030 spielt.“

Das kann sich auch Karl Rothmund, Präsident des niedersächsischen Fußballverbandes, gut vorstellen und zeichnet den Weg vor: „Die Kooperation des DFB zu Schulen und Vereinen bildet die Basis, die Elite trainiert weiter in Leistungszentren und einige schaffen sogar den Sprung in das Nationalteam.“

Die Zeiten haben sich geändert, glaubt Grindel: „Früher hatten viele Kinder auf der Straße oder in Parks gespielt – heute bieten die Schulen oft den Einstieg für Jungen und Mädchen, auch mit Migrationshintergrund. Sie sollen in der Schule die Begeisterung für den Sport entdecken und bei ihren Eltern drängeln, dass sie in den Verein wollen.“

Die Qualität der Trainer und die Spielmöglichkeiten entscheiden laut Grindel darüber, ob Kinder und Jugendliche langfristig im Verein bleiben. Grindel warb in diesem Zuge noch einmal für einen Kunstrasenplatz: „Das ist keine Goldrandlösung. Der Platz bietet die Möglichkeit, das gesamte Jahr zu trainieren. Im Winter müssen Rasenplätze oft geschont werden und die Hallenbelegung lässt kein Training zu. Die Erfahrung zeigt: Wenn die Jugendlichen deshalb zwei Monate nicht trainieren können, sind sie oft weg.“

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