Wir haben die Ausbildungsmesse in Rotenburg so konzipiert, dass die Eltern auch gemeinsam mit ihren Kindern sich die Sachen ansehen können“, berichtet Markus Reupke, Leiter des Teams Ausbildungsmesse. Im Gegensatz zur Präsenzmesse biete die digitale Messe der Berufsbildenen Schulen in Rotenburg die Möglichkeit, in Ruhe per Chat Fragen zu stellen, ohne dass Klassenkameraden oder Freunde daneben stehen. Gerade für Schüler, die unsicher oder schüchtern sind, könne dies auch eine Chance sein. Weiterhin vorteilhaft an dem jetzt präsentierten Konzept, so Reupke: „Alle Informationen, die die Messe bietet, sind nach den eigentlichen Live-Tagen noch drei Wochen über das Internet einzusehen. Es gibt eine sogenannte Re-Live-Phase“.
Den direkten Chat können die Jugendlichen nur an den zwei Messetagen erleben, aber eine Kontaktaufnahme sei auch in den Wochen danach möglich. „Ein weiterer Vorteil ist es, dass wir später genau sagen können, wie viele Teilnehmer dabei waren und wer sich für welches Thema interessiert hat“, erläutert Christine Lotzkat, Leiterin der Leitstelle Region des Lernens.
Der Datenschutz sei dabei gewährleistet, denn es würden keine personenbezogenen Daten erhoben. Ebenfalls ein Pluspunkt sei die große Reichweite, denn in der digitalen Form könnten sich nun auch Schüler aus benachbarten Landkreisen „einloggen“. 30 Unternehmen nehmen teil. Es war den Organisatoren wichtig, dass die Messe Vielfalt zeigt. Wahrscheinlich wären es auch noch einige mehr geworden, doch die Vorbereitungszeit war ob der außergewöhnlichen Corona-Situation am Ende jedoch zu kurz. In Zukunft könne sich die Anzahl der Aussteller sicher noch verändern, denn möglicherweise wird es auch weiterhin eine virtuelle Messe geben. „Seit Corona mussten wir alle erheblich umdenken. Vielleicht wird es in Zukunft auch eine Mischform, also eine Verknüpfung zwischen der digitalen und der normalen Messe geben“, so Schulleiter Wolf Hertz-Kleptow. jt
