Rotenburg (r/db). 32 Oldtimer der Baujahre 1928 bis 1989 starteten am vergangenen Sonntagmorgen vor dem Rathaus in Rotenburg zur Oldtimer-Ausfahrt „Rund um Rotenburg“.
Die Veranstaltung hat Tradition. Sie wird unterbrochen durch die beiden Weltkriege seit 1906 in Rotenburg durchgeführt. Während vor dem Ersten Weltkrieg die Boliden zwischen sechs und 20 PS hatten und „Rund um Rotenburg“ ein reines Straßenrennen war, bewegen sich die jetzigen Teilnehmer gemächlich im weiten Umkreis um Rotenburg. Dort ist eine größere PS-Zahl nicht erforderlich, denn das Motto lautetet: „Entschleunigung – sehen und gesehen werden“.
Friedhelm Michel, Vorsitzender der Motor-Sport-Gemeinschaft Rotenburg im ADAC, leitet seit 1963 die Veranstaltung. In den ersten Jahren als Automobil-Rallye, dann als Motorrad-Zuverlässigkeitsfahrt und schließlich seit 1991 als Oldtimer Rallye. Mit der 25. Oldtimer-Rallye wollte der heute 80-jährige 2016 Schluss machen und sich aus dem Rallyegeschäft zurückziehen. Der ehemalige Bürgermeister Detlef Eichinger, der mit einigen Oldtimerfreunden den „Dackelclub“ ins Leben gerufen hat, bat Michel jedoch, den weit über die Grenzen Rotenburgs bekannten Namen „Rund um Rotenburg“ nicht sterben zu lassen und sagte ihm die finanzielle Unterstützung der Freunde des „Dackelclubs“ zu. So entstand die Oldtimer-Ausfahrt. 32 Oldtimerfreunde gingen am vergangenen Wochenende in Minutenabstand an den Start. In freier Streckenwahl ging es im ersten Abschnitt über Worpswede und Bremervörde zum Schützenhof nach Ahlerstedt. Nach einem Mittagessen führte der zweite Abschnitt über Tostedt und Schneverdingen zum Ziel nach Kirchwalsede. Dort erwartete nach dem Empfang bei Landschof ein Essen. Wer wollte, konnte auf der gesamten Strecke kleine Aufgaben erfüllen. Alle Teilnehmer erhielten einen Erinnerungspreis. Als Sieger aus dem Wettbewerb gingen Ingrid und Werner Salomon aus Schneverdingen hervor, die den Pokal der Sparkasse Rotenburg-Osterholz erhielten. Bis zum fünften Platz gab weitere Pokale, die der Landkreis Rotenburg und die Stadt stifteten. Eines der schönsten Autos war ein Brennabor Ideal aus dem Jahr 1928, das zugleich das älteste Fahrzeug war. An Bord saßen das Team Werner Hartjen und Vitali Loch aus Verden. Weitere Teilnehmer kamen aus Hannover, Pattensen und Hamburg. Der „Dackelclub“ Rotenburg war mit allen Mitgliedern und zahlreichen Freunden dabei.