270 Gäste beim Neujahrsempfang von Stadt und RWF

Ein kommunikativer Abend

Die Veranstalter von links: Werner Meyer (Projektmanager RWF), Heiko Kehrstephan (Vorsitzender RWF), Stefanie Kehrstephan, Natalie Braunsburger, Detlef Eichinger (Bürgermeister) Foto: Plage
 ©Rotenburger Rundschau

(age). Zum traditionellen Neujahrsempfang hatten die Stadt Rotenburg und das Rotenburger Wirtschaftsforum (RWF) in das BMW-Autohaus Cloppenburg eingeladen. Rund 270 Gäste aus Politik und Wirtschaft kamen zu dem kommunikativen Abend. Seit 1995 findet die beliebte Veranstaltung statt. In diesem Jahr war auf einen Gastredner verzichtet worden - die Kommunikation unter den Gästen sollte im Vordergrund stehen.

Die Begrüßungsreden hielten Ralf Bammann, Geschäftsführer des Autohauses Cloppenburg, Detlef Eichinger, Bürgermeister der Stadt Rotenburg, und Heiko Kehrstephan, Vorsitzender des Rotenburger Wirtschaftsforums. Bammann gab einen Einblick in die Cloppenburg-Gruppe und den Automobilmarkt. „Wir haben in Deutschland 20 BMW-Betriebe, fünf in Frankreich und einen in Luxemburg“, informierte Bammann. In Deutschland ist die Cloppenburg-Gruppe der drittgrößte BMW-Händler. 6.400 Gebrauchtwagen werden verkauft und mehr als 4.000 Neuwagen. Der Gesamtumsatz betrug 2013 322 Millionen Euro. Zum Automobilhandel allgemein erklärte er: 2008 waren mehr als 41 Millionen Fahrzeuge in Deutschland zugelassen. 2012 waren es schon 43,8 Millionen. Jedes Jahr werden rund drei Millionen Fahrzeuge neu an- und 8,4 Millionen umgemeldet. Mehr als 1,2 Millionen Menschen sind in der Automobilbranche beschäftigt. Mit Blick in die Zukunft meinte der Geschäftsführer: „Die großen Händler werden immer größer und die Kleinen immer kleiner. Das trifft nicht auf dörfliche Automobilhändler zu, sondern auf die in den Ballungszentren.“ Wichtig sei eine kontinuierliche Mitarbeiterschulung. Eichinger betonte, dass sich die Stadt Rotenburg in den vergangenen Jahren ständig zum Positiven entwickelt habe. „Wir haben verbesserte Bildungs- und Betreuungsangebote auf den Weg gebracht“, berichtete er. Einige Blockheizkraftwerke wurden installiert. „Gemeinsam mit unseren Stadtwerken gehen wir den Weg, Energie vor Ort zu erzeugen, um vom Energieeinkauf unabhängig zu werden“, meinte der Bürgermeister. Die Energieerzeugung sei umweltfreundlich und eine Wertschöpfung für Rotenburg. Besonders lobte er das ehrenamtliche Engagement in den verschiedenen Bereichen. „Ein großer Dank und Respekt gebührt der Freiwilligen Feuerwehr. Die Brandschützer bringen ihre Zeit und manchmal auch ihre Gesundheit für das Wohle unserer Gemeinschaft ein.“ Der Rotenburger Wirtschaft sei es im vergangenem Jahr gut gegangen: „Die Auftragsbücher der Handwerksunternehmen waren gut gefüllt.“ Positiv sah er die Entwicklung der Gewerbeeinnahmen. Für dieses Jahr sind Investitionen von 9,5 Millionen Euro geplant. Hinzu kommen noch einmal zwei Millionen für Bau- und Straßenunterhaltungsmaßnahmen. „Eine Stadt, die für ihre Bevölkerung und für die Wirtschaft attraktiv bleiben will, muss investieren“, meinte Eichinger. Für die Zukunft wünscht er sich eine noch umfangreichere Kinderbetreuung. „Ein 24-Stunden-Betreuungsangebot wäre zeitgemäß und ganz besonders in unserer Stadt mit ihrer speziellen Wirtschaftsstruktur äußerst sinnvoll.“ Der gesamte Bereich der Kindertageseinrichtungen sei ein lebendiger Organismus – ständig im Wandel. „Es ist wichtig, dass wir den Bedarf der Eltern möglichst abdecken können“, forderte Eichinger. In der Begrüßungsrede von Kehrstephan blickte der Vorsitzende des Rotenburger Wirtschaftsforum auf das vergangene Jahr zurück. Sicher war er sich, dass die Bevölkerung keine große Koalition (Groko) gewählt hat. „Nach Monaten der Koalitionsverhandlungen wurde in den ersten Tagen im Amt schon gestritten, taktiert und ausprobiert“, meinte Kehrstephan. Seine Bitte an Berlin: „Bitte fangt an zu regieren.“ Bei der Jahrhundertflut im Juni hat den Vorsitzenden der große Zusammenhalt erfreut: „Diese Solidarität kann uns alle stolz machen.“ Einen eindringlichen Appell richtet er an die Gäste: „Gehen sie alle zur Europa-, Landrats- und Bürgermeisterwahl.“ In vielen Ländern werde bis aufs Blut für das Wahlrecht gekämpft. „Wenn ich mir unsere Wahlbeteiligungen ansehe, dann muss ich sagen, dass wir dieses Recht teilweise mit Füssen treten.“ Für ihn steht fest, dass falsche Politiker an den falschen Stellen verheerend werden können. Musikalisch wurde der Abend durch Mäy Burgwald (Gesang) und Tilmann Purrucker (Gitarre) gestaltet.

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