100 Jahre Kriegsgräberfürsorge / Kreisverband feiert

„Gemeinsam für den Frieden“

Landrat Hermann Luttmann (Mitte) mit den Geehrten sowie dem Mitglied des Landesvorstandes Elke Twesten (vorne rechts) und dem Bezirksvorsitzenden Harald Ottmar (rechts) Foto: Volksbund
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Landkreis Rotenburg (r/bb). Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wurde vor 100 Jahren von engagierten Frauen und Männern gegründet. Dieses Jubiläum wurde nun auch in Rotenburg im Rahmen des öffentlichen Forums des Kreisverbandes Rotenburg begangen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Bezirksvorsitzenden Harald Ottmar, der auf die wechselvolle Geschichte des Volksbundes einging.

Die Anfänge seien schwierig gewesen. Im Dezember 1919 seien es in erster Linie Angehörige von Gefallenen gewesen, die sich zu einem Verein zusammentaten, um die vom Deutschen Reich im Versailler Vertrag übernommene Verpflichtungen nachzukommen und die Gräber der gefallenen Soldaten im Ausland zu pflegen.

Die Reichsregierung sei hierzu weder finanziell noch politisch in der Lage gewesen. Insbesondere sei dies schwierig gewesen, da man auf diesem Wege nun mit den ehemaligen Kriegsgegnern kooperieren musste, was auch gelang. Zu Wahrheit gehöre aber auch, so Ottmar, dass der Volksbund sich bereitwillig in den NS-Staat eingliederte.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sah sich der Volksbund vor neuen Herausforderungen. Wieder gab es Millionen von Kriegstoten, deren Angehörige darauf hofften, dass der Volksbund den Gefallenen und Zivilopfern eine würdige Ruhestätte herstelle.

Heute arbeite der Volksbund aktiv im Bereich der friedenpädagogischen Jugendarbeit unter dem Motto „Gemeinsam für den Frieden“. Die jährlichen Haus- und Straßensammlungen, die Pflege der Kriegsgräber und die Jugendarbeit sei nur möglich, da sich der Volksbund auf seine 85.000 Mitglieder und weiteren Förderer verlassen könne, fasst Ottmar zusammen.

Der Kreisvorsitzende Hermann Luttmann nutzte die Veranstaltung, um langjährig tätige Mitglieder zu ehren. So wurde Walter Becker aus Ostervesede für seine 35-jährige Mitarbeit die „Theodor-Heuss-Medaille“ verliehen. Rolf Lüdemann aus Brockel erhielt die Weißgoldene Nadel für 25-jährige Tätigkeit. Die „Silberne Nadel“ für 15-jährige ehrenamtliche Tätigkeit bekamen Erika Blödorn, llse Behrens und Gisela Ottens. Seit zehn Jahren sind Hubert Wölpern, Ohrel, Florian Pape, Ostereistedt und Dirk Lange, Wittkopsbostel für den Volksbund aktiv. Sie erhielten die Bronzene Nadel. Auch seit vielen Jahren ist die Feuerwehr Westerwalsede für den Volksbund bei der jährlichen Haus- und Straßensammlung unterwegs. Dafür gab es für die Brandschützer die Anerkennungsplakette in Silber.

Für ihre Teilnahme an Kriegsgräberpflegeeinsätzen wurden auch Soldatinnen und Soldaten der Fallschirmjäger-Kaserne in Seedorf geehrt.

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