Polizei wertet Unfallstatistik 2016 für den Landkreis Rotenburg aus

Mehr Blechschäden, weniger Tote

Schwere Unfälle gab es auch 2016 eine ganze Reihe u2013 die Gesamtzahl ist laut Statistik aber zurückgegangen.
 ©Polizei

Landkreis Rotenburg (r/as). 413 Menschen kostete im vergangenen Jahr in Niedersachsen ein Verkehrsunfall das Leben. Viele Tote – und trotzdem eine positive Entwicklung: Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Toten um 44. „Das ist der niedrigste Wert seit Einführung der amtlichen Verkehrsunfallstatistik vor 60 Jahren“, teilt die Polizei mit.

Aus der Unfallstatistik 2016 des Landkreises Rotenburg stellen die Beamten noch weitere Daten heraus: Demnach sei die Gesamtzahl an Unfällen, hauptsächlich Blechschäden, gestiegen. Landesweit gab es in diesem Zusammenhang eine Steigerung von 2,4 Prozent. „Dieser Landestrend spiegelt sich in der aktuellen Unfallstatistik im Landkreis Rotenburg wider“, so die Beamten.

Burkhard Klein, Leiter der Polizeiinspektion Rotenburg, zeigt sich mit dem Unfallgeschehen im vergangenen Jahr insgesamt zufrieden. Er hat dabei vor allem den Landkreis und die A1 zwischen den Anschlussstellen Posthausen und Rade im Fokus. Zwar sei ein geringer Anstieg der Gesamtunfälle von rund 4,5 Prozent zu verzeichnen – die tödlichen Verkehrsunfälle gingen im Vergleich zum Vorjahr jedoch um 50 Prozent zurück. Elf Menschen verloren 2016 auf den Straßen des Landkreises ihr Leben. Auch die Anzahl der Unfälle mit schwerem Personenschaden sank um knapp sechs Prozent auf 148.

„Die Unfallzahlen zeigen, dass die Hauptursache Geschwindigkeit weiterhin im Mittelpunkt der Verkehrsüberwachung stehen muss. Verschiedene Präventionsprojekte wie das Fahrschulprojekt für junge Führerscheinbewerber und das Fahrsicherheitstraining Fit im Auto für Senioren sollen dabei helfen“, so der Inspektionsleiter.

6.176 Verkehrsunfälle ereigneten sich im Jahr 2016 im Kreisgebiet. In 816 Fällen kamen Menschen zu Schaden. Ein großer Teil dieser Zahlen kam auf der Hansalinie zustande: 709 Unfälle ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizei Sittensen in Fahrtrichtung Bremen und Hamburg. Dort stieg die Anzahl aller Unfälle um fast acht Prozent. Als Hauptursache sehen die Beamten wie in den Jahren zuvor unangepasste Geschwindigkeit und Vorfahrtsverletzungen.

Auch Tiere haben nach wie vor Einfluss auf den Straßenverkehr: Trotz vielfältiger Aktionen durch die Jägerschaft, die Straßenverkehrsbehörden und die Polizei kam es 2016 zu 1.978 Wildunfällen. Jede dritte Karambolage ist somit auf die Kollision mit einem Wildtier zurückuführen.

Der Trend beim unerlaubten Entfernen vom Ort des Geschehens bleibt beständig: Die Anzahl der Unfallfluchten liegt mit 1.097 etwa auf dem Vorjahresniveau. Mit einer Aufklärungsquote von über 40 Prozent konnte fast jeder zweite dieser Unfälle aufgeklärt werden.

„Die Beteiligung der jungen Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren am Unfallgeschehen ist mit 21 Prozent beziehungsweise 1.303 Unfällen unverändert hoch“, befinden die Beamten. Auch auf der anderen Seite der Altersskala waren die Zahlen nahezu gleichbleibend: An 978 Verkehrsunfällen waren Senioren über 65 Jahre beteiligt. „Dort ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum keine nennenswerte Veränderung zu verzeichnen“.

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