Mischung aus Tradition und Trends bei der Tarmstedter Ausstellung - Von Nina Baucke

Am Puls der Zeit

Hella Rosenbrock (von links), Johann Gerdes, Wolf Vogel, Ewald Aßmann, Markus Hauschild, Frank Holle, Dirk Gieschen und Jörg Weiß vom Organisationsteam sind vom Erfolg der Tarmstedter Ausstellung überzeugt.
 ©Nina Baucke

Tarmstedt. Die ersten Zelte sind bereits auf dem Gelände: „Wenn das Hurricane vorbei ist, geht es bei uns los“, sagt Johann Gerdes. Er kümmert sich um die Infrastruktur einer der größten Messen der Region: der Tarmstedter Ausstellung, die vom 10. bis 13. Juli ihre 67.Auflage erlebt. Mehr als 700Aussteller sind auf einer Gesamtfläche von 18 Hektar dabei. Das macht vor allem eines deutlich: Von einer reinen Landwirtschaftsschau hat sich die Ausstellung längst zu einem Familienspektakel gemausert.

Dementsprechend zufrieden ist Dirk Gieschen, Geschäftsführer der Tarmstedter Ausstellungs-GmbH bereits im Vorfeld des Messe-Wochenendes: „Die Tarmstedter Ausstellung hat sich weiterentwickelt, von der Fläche her, auch inhaltlich. Wir sind die größte regionale Ausstellung hier im Norden und haben ein sehr gemischtes Programm mit neuen Akzenten.“ Mehr Präzision, mehr Tierwohl, mehr Kostenbewusstsein – das sind die Trendthemen der Ausstellung in diesem Jahr. Denn obwohl die Tarmstedter Ausstellung alle Aspekte des Landlebens abbilden will, bleibt die Landwirtschaft im Mittelpunkt. „Die Landwirtschaft hat eine starke Modernisierung erfahren“, so Gieschen. Gleichzeitig haben wir dort derzeit wegen dem Milchpreis nicht gerade eine Spitzenstimmung.“ Er rechnet bei gutem Wetter mit rund 100.000 Besuchern.

Als prägend für die Ausstellung, bezeichnet Frank Holle, Bürgermeister der Samtgemeinde Tarmstedt die Landwirtschaft. „Und sie ist nach wie vor Hauptgrund für einen Besuch.“ Für die Messe hat die Ausstellungs-GmbH in das Gelände investiert. „Wir haben auf dem Grundstücksmarkt zugeschlagen“, sagt Holle. „Wir haben jetzt direkten Zugriff auf die Filetstücke des Geländes.“ Auch in die Stromversorgung für das Areal ist Geld geflossen und ein neuer Anschluss entstanden.

Der Startschuss fällt am Freitag, 10. Juli, um 10 Uhr mit einer Eröffnungsfeier im Festzelt. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hält dort die Festrede. An allen vier Ausstellungstagen von Freitag bis Montag gibt es dort von 11 Uhr an bis nachts ein musikalisches Programm von Blasmusik bis zur Zeltdisco. Am Sonntag haben von 18.30 bis 20.30 Uhr zahlreiche regionale Gruppen ihren Auftritt beim Tarmstedter Abend.

Rinder- und Pferdezüchter präsentieren an allen vier Tagen ihre Zöglinge, darunter beim Trakehner Fohlenchampionat am Samstag und beim 4. Niedersachsen-Cup für Jungzüchter der Masterrind am Sonntag.

Ein wichtiger Baustein des Programms sind seit einigen Jahren die Tarmstedter Gespräche. „Wir haben verschiedene Foren auf dem Messegelände, und die Themen sind so gewählt, dass sie den Nerv der Zeit treffen“, betont Markus Hausschild, der den Bereich Landtechnik auf der Messe betreut. „Dabei wollen wir nicht nur mit Fachbegriffen jonglieren, sondern jeder kann Fragen stellen.“ Mit dabei sind unter anderem Land & Forst, die Landfrauen und die Landjugend, es geht um Mobilität auf dem Land, Tourismus, Solarstrom, Biogas und neue Medien.

Auch ein umfangreiches Showprogramm der Tiere haben die Ausstellungs-Macher wieder zusammengestellt. Von Freitag bis Montag präsentieren sich unter anderem mehrere Pferde-Shows, Wolff‘s Flying Dogs und die Horus-Falknerei aus Kiel. Am Samstag steht dann von 11 bis 16 Uhr das fünften Schlepper-Pulling der Landjugend auf dem Programm. Für Kinder gibt es während der ganzen Ausstellungszeit einiges zu erleben, von verschiedenen Karussells über Puppentheater bis zum Streichelzoo. Und am Montag gibt ab 14.30 Uhr im Festzelt der als XXL-Ostfriese bekannte Tamme Hanken Autogramme.

An allen vier Tagen hat die Tarmstedter Ausstellung von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise bleiben auch in diesem Jahr wie gehabt: Erwachsene zahlen acht Euro für eine Tages- und 16 Euro für eine Dauerkarte, Schüler und Studenten sechs und zwölf Euro und Kinder von sechs bis 14 Jahren zwei und vier Euro. Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt.

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