Umzug nimmt immer größere Dimensionen an

Martinsfest und Laternelaufen

Auch die Feuerwehr drehte auf dem Martinsfest ihre Runden. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Oyten (kr). „Es hätte nicht besser sein können“, bilanzierte Marktmeister Manfred Masanek das diesjährige Martinsfest vom 9. und 10. November, das mit dem traditionellen Laternenumzug seinen Anfang nahm.

Nach der Andacht in St. Petri mit Diakon Hendrik Becker stand St. Martin mit seinem Gefolge hoch zu Ross schon bereit, um den Laternenzug anzuführen. Abgesichert von Polizei und Feuerwehr, begleitet Spielmannszug Arbergen ging es über die Jahnstraße, vorbei am Alten Sportplatz über die Hauptstraße, Stader Straße Bählacker Richtung Heimathaus.

Oytener Bürger, die dem Umzug zusahen, staunten nicht schlecht über die endlose Karawane von mehr als 1.000 Teilnehmern. „Ich wusste gar nicht, dass wir hier in Oyten so viele Kinder haben. Das ist ja großartig“, freute sich Bodo Renne als Zuschauer am Straßenrand. Bewundert wurden auch die vielen selbst gebastelten Laternen, die die kleinen Kinder stolz vor sich hertrugen. Katzengesichter aus Karton und Papier, Monde, Sterne, aber auch viele Fantasiegebilde gab es zu sehen. Beleuchtet wurden die Laternen mit kleinen Batterien betriebenen Lichtern. „Das ist sicherer. Wenn man richtige Kerzen benutzt, geraten die Teile leicht in Brand. Dann gibt es einen Totalschaden und Tränen“, erklärte eine Mutter. Auch einige Fackelträger liefen mit. Denen wurde allerdings von Erwachsenen assistiert.

Am Heimathaus angekommen, erwartete den Laternenzug bereits ein loderndes Feuer, an dem das Martinsspiel stattfand, das an den heiliggesprochenen Bischof von Tours aus dem Jahr um 800 erinnert, der ein sehr frommer und gerechter Mann gewesen sein soll. St. Martin wurde von Holger Bischoff verkörpert. Er spielte die überlieferte Szene nach, in der der Bischof seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte.

Jenen Bettler gab in diesem Jahr der frisch gebackene Ruheständler und Ex-Bürgermeister Manfred Cordes, der offenkundig viel Spaß an seiner Rolle fand. Im Feuerschein verfolgten die Laternenkinder das Spiel mit großen Augen und ließen sich anschließend mit Martinshörnchen und warmen Kakao bewirten.

Die Jugendfeuerwehr hatte derweil schon den Grill angeworfen, um mit Bratwürsten für die weitere Verpflegung zu sorgen. Der Heimatverein brachte sich mit warmen und kalten Getränken ein und sorgte vor der romantischen Kulisse des Heimathauses für eine ganz besondere Stimmung.

Am Sonntag setzte sich das Fest mit einem gut besuchten Rummel fort, für den der Verein der Selbstständigen als Veranstalter per Sondergenehmigung die Hauptstraße sperren ließ. Nach einer Stärkung mit Erbensuppe vom Roten Kreuz starteten die Besucher zu einem ausgiebigen Rundgang, wobei auf Schritt und Tritt kulinarische Verführungen lockten. Der Rotary Club brachte seinen Adventskalender unter die Leute, der Schulverein präsentierte eine abwechslungsreiche Kuchentafel, es gab heiße Waffeln, Schmalzkuchen, Crêpes, Zuckerwatte und Pferdewürstchen.

Die Kinder amüsierten sich beim Kasperle-Theater, im Karussell und beim Entenangeln. Die Besucher genossen bei Bitter ein letztes kühles Bier im Freien, denn das Wetter war zwar herbstlich kühl, aber sonnig, was für das Gelingen des Festes immer maßgeblich ist.

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