Oyten (kr). „Es ist immer wieder schön, sich wiederzusehen, Weggenossen zu treffen, sich ein bisschen auszutauschen und gemütlich beieinander zu sein“, meinte Magret Cordes. Sie hatte als Betroffene in vielen Jahren die Parkinson- Selbsthilfegruppe Verden aufgebaut und viele Kranke und deren Angehörige darin versammelt. Vor einiger Zeit gab sie den Vorsitz der Gruppe aus gesundheitlichen Gründen an Marina Schmidt ab, blieb aber Mitglied der Gruppe und genoss nun die diesjährige Adventsfeier zusammen mit ihrem Mann im Alten Krug in Oyten.
Schmidt, die an die von Cordes begründeten Traditionen anknüpft, hatte eine stimmungsvolle Feier organisiert. 72 Personen, bestehend aus Betroffenen und deren Angehörigen, hatten sich auf dem großen Saal versammelt und wurden vom Akkordeon-Orchester Posthausen mit stimmungsvollen Musikstücken auf das bevorstehende Weihnachtsfest eingestimmt.
Auch offizielle Gäste, wie die stellevertretende Landrätin des Landkreises Verden, Karin Labinsky-Meyer, Pastor Holger Hermann und Marion Werth vom Gemeindezentrum St-Nikolai in Verden hatten sich eingefunden. Nach einem ausgedehnten Mittagessen unterhielt Irene Gartz alias Helene Pietsch das Publikum mit heiteren Wortspielen, kleinen amüsanten Anekdoten und Späßen, für die es Applaus und so manchen Lacher gab. Egal, ob Sommerfest oder Adventsfeier, die gesellschaftlichen Feste der Parkinson-Gruppe stünden bei den Mitgliedern nach wie vor hoch im Kurs, erklärte Schmidt. Viele Betroffene würden nur noch ganz selten das Haus für solche Anlässe verlassen, seien zunehmend isoliert, weil die Krankheit in den unterschiedlichen Graden und Verläufen sehr einschränkend sei und würden sich daher umso mehr freuen, andere Betroffene, die auch aus den umliegenden Landkreisen kommen, zu sehen.
