Neue Schiedsmänner in Oyten vorgestellt

„Leute zusammenbringen“

Die neuen Schiedsleute (von links): Reinhard Raake, Martin Rinn und Martin Heykamp mit Manfred Cordes und Ute Klee Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Oyten (kr). Reinhold Raake, 62 Jahre alt, Ingenieur, heißt der neue Schiedsmann in Oyten, der die kürzlich ausgeschiedene Lore Cordes ersetzt Er bringt Erfahrungen als ehrenamtlicher Vormund für Kinder in Bremen mit und seine Passion ist, Leute zusammenzubringen, Konflikte zu lösen und mit Menschen zu reden, damit ein besseres Verständnis stattfindet.

Ideale Voraussetzungen, um als Schiedsmann Streitigkeiten beizulegen, bevor sich Gerichte mit vermeidbaren Prozessen herumschlagen müssen. Mit ihm und dem schon länger amtierenden Christoph Berthold sind somit beide Schiedsbezirke in Oyten wiederbesetzt. Mehr noch, es konnten mit der öffentlichen Ausschreibung des Ehrenamtes auf der Homepage der Gemeinde sogar zwei Stellvertreter gefunden werden. Michael Heykamp, 48 Jahre, tätig bei einem Oytener Lebensmittelimporteur will sich aus ideellen Gründen sozial engagieren und Martin Rinn, 53 Jahre, Lagerverwalter aus Bockhorst sieht das ähnlich. Auch er ist am menschlichen Miteinander interessiert und will sich bei Bedarf in seiner Freizeit dafür engagieren, dass Streitigkeiten ohne Gerichtsverfahren beigelegt werden. Wie Bürgermeister Manfred Cordes in der Vorstellung in Anwesenheit von Ute Klee, der stellvertretenden Leiterin des Achimer Amtsgerichtes erklärte, ist die Ernennung bereits erfolgt, die Bestellung gilt ab sofort. Für alle Neulinge gibt es das Angebot von Seminaren, die aber nicht vorgeschrieben sind.

Derzeit müssten noch einige anhängige Fälle abgearbeitet werden und die Übergabe mit Lore Cordes würde in Kürze erfolgen. Für die Abwicklung gäbe es keine zeitliche Vorgabe, sagte der Bürgermeister und dankte den neuen Schiedsmännern für das zu erwartende Engagement. „Dass wir sogar Stellvertreter bekommen, damit hatten wir als Gemeinde gar nicht gerechnet, aber es ist umso erfreulicher. Wir sind immer dankbar, wenn Bürger sich engagieren und das Schiedsamt ist ein sehr verantwortungsvolles Amt. Es sorgt für Frieden und Auskömmlichkeit im Ort“, sagte Manfred Cordes. In der Regel würde es sich bei Streitfällen um Nachbarschaftsbelange handeln. Dürfen Bäume auf der Grenze beschnitten werden? Liegt tatsächlich eine dauerhafte Lärmbelästigung vor und was ist, wenn permanent die Morgenzeitung abhandenkommt oder das Auto zu dicht in der Einfahrt des Nachbarn steht?

Solche und ähnliche Dinge können im Streitfall vor Gericht landen, kosten dann viel Geld und das Nachbarschaftsverhältnis wird dadurch nicht besser. Da ist es angesagt, dass sich die Streitparteien im Vorfeld gütlich einigen, nicht zuletzt, um auch wieder einen freundlichen Umgang miteinander zu pflegen.

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