Kita am Berg mit Sing-Zertifikat ausgezeichnet

Kleine Carusos

Ingrid Mahnken (stehend) vom Kreischorverband Bremervörde übergab das Caruso-Zertifikat. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Oyten (kr). „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder“. Nach diesem Motto gestaltete sich jüngst eine kleine Feierstunde in der Oytener Kita am Berg. Der montägliche Singkreis, zu dem sich alle Kinder und Erzieherinnen im Foyer versammeln, um den Auftakt der Woche mit fröhlichen Liedern zu beginnen, stand ganz im Zeichen herbstlichen Gesanges. Es wurde von fallenden Blättern gesungen, vom kühlen und nassen Wetter und von der Freude, im fallenden Laub zu spielen. Klatschen, Bewegung im Takt der Lieder und sogar kleine Schleiertänze machten den Kindern aus allen Altersgruppen sichtlich Spaß. Doch, etwas war anders als sonst, und die Kinder zeigten sich ein bisschen aufgeregt.

Es hatte sich als Besucherin Ingrid Mahnken vom Kreischorverband Bremervörde angesagt. Sie hatte viele kleine und ein größeres Geschenk im Gepäck, die Caruso-Plakette nämlich, verbunden mit hübsch gestalteten Buttons, von denen an jedes Kind einer vergeben wurde. Das Erziehungskonzept der Kita am Berg, geleitet von Alana Schwarz-Rodiek, legt einen der Schwerpunkte auf gemeinsames Singen und Stimmbildung. Da lag es vor einiger Zeit nahe, dass die Kita sich als Auszeichnung für diese gelebte Ausrichtung bereits das Felix-Zertifikat als sangesfreudige Kita erworben hatte. Das Caruso-Zertifikat, wird als Nachfolge-Qualifizierung vom Deutschen Chorverband als Dachorganisation nun deutlich sichtbar am Eingang der Kita prangen, und Besuchern bereits vor der Tür mit dem Hinweis empfangen, dass in dieser Einrichtung gerne und viel gesungen wird.

Mit der Bezeichnung „Caruso“ nimmt der deutsche Chorverband Bezug auf den berühmten italienischen Sänger Enrico Caruso, der als Tenor in der Jahrhundertwende als Stimmwunder der Oper galt. Nun ist es nicht so, dass in der Kita einfach so drauflos geträllert wird. Um den Anforderungen für eine Caruso-Plakette zu genügen, durchlaufen die Erzieherinnen eine Zusatzausbildung für kindgerechtes Singen im Kreischorverband, in der es strenge Kriterien zu erfüllen gilt. Voraussetzung in der Gruppenarbeit ist tägliches Singen, und zwar in kindgerechter Tonlage, nämlich ziemlich hoch. Wie Ingrid Mahnken erklärte, sei der kindliche Kehlkopf viel kleiner als bei Erwachsenen und die Stimmbänder entsprechend kürzer. Dauerhaftes zu tiefes Singen könne zur Schädigung des jungen Stimmapparates führen. Auch eine kindgerechte Liedauswahl sei wichtig, um die Kinder zum Singen zu animieren. „Wer selbst bislang wenig oder gar nicht gesungen hat, nun jedoch mit Kindern singen möchte, muß erst einmal Zugang zur eigenen Stimme finden. Erzieherinnen haben nicht selbstverständlich eine musikalische Ausbildung genossen“, sagte Ingrid Mahnken, die selbst als Chorleiterin aktiv ist. Der Kreischorverband als Seminargeber hatte sich im Vorfeld überzeugt, dass alle notwendigen Kriterien für die Zertifizierung erfüllt wurden, und so konnte die Plakette mit großer Zufriedenheit überreicht werden.

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