Aktion „Unser Dorf hat Zukunft“: Kommission zu Gast

„Sagehorn hat bereits gewonnen“

Günter Block-Osmers (Zweiter von rechts) dankte allen Mitwirkenden der Projektgruppe und allen Sagehornern, die ihr Interesse bekundeten. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Sagehorn (kr). In prägnantem laubfroschgrün gewandet, sorgten kürzlich die Mitglieder der Sagehorner Projektgruppe „Unser Dorf hat Zukunft“ für Aufmerksamkeit. Die Bewertungskommission, eigens mit einem Reisebus angereist, staunte nicht schlecht, denn die Sagehorner waren für die Präsentation ihres Ortes bestens aufgestellt. Mit zahlreichen Helfern hatte die Projektgruppe um Ortsbürgermeister Günter Block-Osmers, Hermann Wahlers und Reinhard Lueßen allerhand auf die Beine gestellt, um die 18-köpfige Jury vom zukunftsorientierten Wohnwert Sagehorns zu überzeugen und den mit 6.000 Euro dotierten Wettbewerbspreis zu gewinnen.

„Wie auch immer der Wettbewerb ausgehen wird, Sagehorn hat bereits gewonnen, nämlich an Allgemeinsinn“, verkündete Block-Osmers beim Finale der Bereisung im frisch gemähten Garten der Villa Rotstein. Dieses ursprüngliche Bahnhofsgebäude an der Sagehorner Dorfstraße, das sich in Besitz der Gemeinde befindet und derzeit als Unterkunft für Wohnungslose genutzt wird, hat sich die Projektgruppe als mögliches Dorfgemeinschaftshaus mit vielfältiger Nutzung auserkoren. Ob sich die ehrgeizigen Pläne jedoch realisieren lassen, steht noch nicht fest. Viele günstige Komponenten müssten dafür aufeinandertreffen und die geplante Bahnhofsverlegung, bei der der Bahnhof auf einen Haltepunkt in Höhe der Tennishalle reduziert werden würde, sei in der Planung zu berücksichtigen, sagte Lueßen.

Wie möglichst alle Interessen unter einen Hut zu bekommen wären, darüber hatte sich die Projektgruppe im Vorfeld viele Gedanken gemacht, zu Papier gebracht, sogar in einer aufwändig von Margret Lueßen gestalteten Broschüre dargestellt. „Fünfgeteilt? Unattraktiv? Langweilig? Weit gefehlt! Sagehorn ist bärenstark“ titelt diese Broschüre, in der die Vorzüge des Ortes aufgezeigt werden. Darin vermerkt sind die Vereine, die sich entwickelnde Bautätigkeit, die Wirtschaft, die Schulen und Kindergärten, die gute Verkehrsanbindung in alle Richtungen und die idyllische Wümmeniederung. Das Druckwerk zeichnet ein Bild von einem Dorf, das zwar zur Gemeinde Oyten gehört, aber dennoch eine eigene Identität hat.

An Stellwänden war die Geschichte Sagehorns dokumentiert. Sie geht auf eine alte Ritterburg zurück, deren Herren Bären in ihrem Wappen führten. Die Burg gibt es nicht mehr. Nicht einmal einen Rest und Bären kommen in Sagehorn auch nicht mehr vor. Trotzdem sind ihre allerletzten Spuren noch vorhanden: Der Schützenverein trägt sie als Tatzen in seinem Emblem der Uniformen.

Im Vorfeld der finalen Präsentation an der Villa Rotstein konnte sich die Wettbewerbskommission bei einer Bereisung eineinhalb Stunden von den Vorzügen Sagehorns und seiner Umgebung überzeugen. Start war am Bahnhof, von dort ging es durch die Wümmewiesen über einsame Feldwege zum Schiffgrabendamm, parallel zur Eisenbahn, Pestalozzistraße über kleine Straßen zurück in den Ort.

Mit Spannung wird nun die Entscheidung der Kommission erwartet. „Aber egal, ob wir gewinnen oder nicht. Unsere Zielsetzung ist, die Bemühungen fortzuführen, denn Sagehorn hat viele Vorzüge, man muss sie nur wahrnehmen und aus den Gegebenheiten etwas machen“, so Reinhard Lueßen.

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