Oyten (kl). In der Integrierten Gesamtschule Oyten fand kürzlich die sogenannte Elternakademie statt. Buchautorin und Mitbegründerin der Initiative „Schule im Aufbruch“, Margret Rasfeld, ist Schulleiterin der Evangelischen Schule Berlin Zentrum (ESBZ) und hat mehrere Projekte entwickelt, von denen sie bei der Veranstaltung zwei vorstellte. Die IGS Oyten will bereits im Jahr 2016 mit der Durchführung beginnen.
Das Projekt „Verantwortung“ handelt von sozialer Verantwortung. Schüler nehmen über den Verlauf von zwei Jahren hinweg eine Partnerschaft zu Personen anderer Organisationen auf, zum Beispiel im Altersheim oder im Kindergarten. Mit viel Eigeninitiative und Kreativität müssen die Schüler wöchentlich für zwei Stunden die Verantwortung für eine andere Person übernehmen, sich mit ihnen auseinander setzen und anfreunden. Meist sind die Kontaktpersonen deutlich jünger oder deutlich älter als die Schüler, die Interessen sind komplett verschieden. Es gehe darum, mit diesen Personen einige Zeit zu verbringen und diese so angenehm wie möglich zu gestalten.Das Projekt „Herausforderungen“ lebt von Organisation, Aufbau sozialer Kompetenzen und Zielsetzung. Für drei Wochen sollen die Schüler in kleinen Gruppen ein selbst geplantes Projekt durchführen. Dies kann zum Beispiel eine Radtour in ein anderes Land sein, nur mit Zelt und Luftmatratze ausgerüstet. Drei Schülerinnen aus Berlin, die bereits einmal ein solches Vorhaben durchgeführt haben, berichteten emotional von ihren Erfahrungen. Den Ideen der Kinder seien bei der Durchführung keine Grenzen gesetzt, erklärte Rasfeld. Von der Planung bis zur Durchführung müsse alles selber gestaltet werden.Reinhard Ries, Leiter der IGS Oyten, merkte an, dass die Planungen für eine Umstrukturierung des Schulsystems in seiner Schule bereits 2011 gestartet wurden. Ein mehrköpfiges Team habe sich mit den Themen auseinander gesetzt und beschlossen, die Projekte von Rasfeld als Grundlage für eigene Ideen zu nutzen.Beide Schulleiter sind davon überzeugt, mit diesem System die Bildung in Deutschland zu revolutionieren und Schüler auf das Leben besser vorzubereiten.
