183 Kinder zeigen, dass Zirkusblut in ihnen fließt

Ein El Dorado für junge Artisten

Die Ziegennummer im Mitmachzirkus sorgt bei jedem Auftritt für Heiterkeit im Publikum. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Oyten (kr). Ziegen sind eigenwillige, aber sehr gelehrige Tiere. Sie eignen sich hervorragend, um als vierbeinige Mitarbeiter in einem Zirkus aufzutreten. Natürlich müssen sie trainiert werden. Wie das geht und welche Erfolge man dabei erzielen kann, erlebten Oytener Ferienkinder in der vergangenen Woche in einem mehrtägigen Workshop im Zirkus El Dorado, der seit zehn Jahren regelmäßig in Oyten gastiert.

Auch andere Tierdressuren mit Hunden, Lamas und Pferden hatte die Zirkusdynastie Thiel aus Lilienthal im Programm. Bodenakrobatik, unterstützt von spektakulären Lichteffekten, Artistik und Clownerie, die klassischen Shownummern wurden mit viel Spaß, Fleiß und Geschicklichkeit einstudiert, wobei die Geschwister Thiel, immerhin aus zwölf Personen bestehend, sehr viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kindern bewiesen. Und von denen waren immerhin 183 im Alter von vier bis 14 Jahren erschienen, um echte Zirkusluft zu schnuppern, und an den unterschiedlichsten Nummern zu arbeiten, die sie sich im Vorfeld selbst je nach Neigung ausgesucht hatten.

„Ich mag Ziegen so gerne. Sie riechen ein bisschen, aber sie sind so süß und schmusig. Sie knabbern immer ein bisschen an einem rum. Manchmal sind sie stur und wollen nicht in die Manege. Dann schieben wir ein bisschen nach“, meinte die achtjährige Clara, die mit anderen Kindern eine witzige Ziegennummer eingeübt hatte, die bei der großen Premiere am vergangenen Samstag zur Aufführung kam.

Nach fetziger Musik von Andreas Gabalier hopsten die Ziegen auf Podeste, stellten sich auf und hatten die Augen immer dort, wo es zur Belohnung Leckerlies gab. Angeführt von Geißen-Peter mit traditionellem Tiroler Hut sorgte die Karawane für Heiterkeit im Publikum, das zahlreich erschienen war. Das riesige Zirkuszelt auf dem Gelände des alten Sportplatzes war voll: Eltern, Großeltern, Geschwister – niemand wollte sich die Premiere entgehen lassen. Handys und Fotoapparate waren gezückt, als die Zirkustruppe ihren großen Auftritt hatte.

Waghalsige Trapeznummern, natürlich ohne Netz und doppelten Boden wurden unter anhaltendem Applaus absolviert.

Herausgeputzte Zirkusprinzessinnen verneigten sich gekonnt, Clowns in großer Maske stolperten durch die Manege um das Publikum mit Witz und Charme zu erfreuen. „Ist das nicht allerliebst? Und die Kinder sind so stolz, wenn alles klappt. Sie haben aber auch wirklich eifrig geprobt und dabei eine Woche lang ihren Spaß gehabt“, meinte Christa Thiel, eine der Zirkuschefinnen, die stets alles im Blick hatte.

So manches Kind malte sich während der Woche möglicherweise aus, wie es wäre, nach der Schule zum Zirkus zu gehen, um ein Teil der bunten Menagerie zu werden, denn neben Zirkusmusik und Popcorn gab es für jede Nummer donnernden Applaus.

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