Zirkus Ubuntu begeistert Publikum mit Ottersberg-Premiere

Das Rätsel in der Manege

Zirkusbesucher tauchten ein in die fantastische Welt von Khanysa, das geheimnisvolle Land der Erkenntnis. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Ottersberg. Hochrote Köpfe, Schweiß auf den Gesichtern, aber dennoch ein strahlendes Lächeln auf den Lippen – und höchste Konzentration in jeder Darbietung: Trotz der heißen Begleitumstände lief der Mitmach-Zirkus Ubuntu bei seiner Ottersberg-Premiere zur Hochform auf.

Die erste Vorstellung der fantastischen Geschichte um „Khanysa“ dem Land der Erkenntnis, faszinierte ein gemischtes Publikum, das sich vom Zauber der Magie einfangen ließ. Herrliche Kostüme, in eigener Schneiderei selbstgenäht, illustrierten das Stück um „Khanysa“: In einem geheimnisvollen, aber bedrohten Land regiert eine junge, schöne Königin. Sie führt ihr Volk mit Ernst, Liebe und Umsicht, spürt aber eine dunkle Bedrohung, die sich über ihr Land legt und versucht den unheilvollen Mächten entgegenzuwirken. Die Regentin sucht Rat bei ihren Ahnen und erhält ein Rätsel zur Antwort, dessen Schlüssel Marissa, ein Mädchen aus dem Volk, kennt. Gemeinsam mit dem schlauen Pim macht sie sich auf den Weg nach Khanysa, um Antwort auf viele Fragen zu finden. Der Weg dorthin ist gespickt mit unglaublichen Erlebnissen, aber Marissa und Pim geben nicht auf. Sie wollen das Königreich retten, koste es, was es wolle. Auf der Suche nach der Lösung des Geheimnisses entdecken sie Dinge, die nur mit allen Sinnen erlebbar werden. Natürlich gibt es Mut- und Geduldsproben.

Wie in jedem selbstgeschriebenen Stück des Zirkus’ Ubuntu ist die Handlung mit vielen aufregenden Einzelrollen gespickt. Es gibt Tiernummern, die ganz ohne lebende Tiere auskommen und dadurch überaus charmant wirken, es gibt Jonglage, Trapeznummern und Clowns, die alle mit herrlichen Kostümen ausgestattet sind. All dies löst einen Zauber im Publikum aus, der sich zum Ende der ersten Vorstellung in anhaltendem Applaus Bahn bricht. Überlebensgroße Schmetterlinge flattern durch die Manege, riesige Stelzenläufer mit unheimlich wirkenden Kostümen, krabbelnde Schildkröten mit täuschend echt wirkendem Panzer und Akrobaten, mit waghalsigen Nummern die vom Publikum eifrig beklatscht werden. Dunkle Krähenwesen, die mit Diabolos spielen, Affen im Dschungel, Orakel, Matrosen im Hafen: Die Geschichte von Khanysa bedient die ganze Bandbreite von Fantasie und Wirklichkeit und nimmt das Publikum mit auf eine Reise, die am Ende natürlich für das Land der Erkenntnis ein gutes Ende hat.

Begleitet wird die Show, die auch von vielen Lichteffekten illuminiert wurde, vom hauseigenen Orchester. In der Pause gibt es auf dem liebevoll hergerichteten Innenhof Eis, kalte Getränke und Popcorn. Im Hintergrund des Geschehens stehen die bunten Zirkuswagen und die alten Hanomag-Traktoren als Zugmaschinen.

Ubuntu ist ein öffentlich gefördertes Familienprojekt, das sich nicht nur an Kinder und Jugendliche richtet, sondern auch an Eltern und Interessierte, die Lust haben, in einer einjährigen Projektarbeit in die Welt des Zirkus’ einzutauchen und nach umfangreicher Probenarbeit auf Tour zu gehen. Ubuntu besteht seit 25 Jahren und manche Mitmacher sind von Beginn an als Organisatoren, Musiker oder helfende Hand im Hintergrund dabei. Sein Quartier hat der Zirkus in Horst in Schleswig-Holstein, und die Mitmacher kommen aus ganz Norddeutschland, auch aus Ottersberg. Vier Vorstellungen stehen nach den erfolgreichen Darbietungen bei der Premiere in Ottersberg in Neumünster, Lübeck, Kiel, Rendsburg und Hamburg noch auf dem Programm, bevor es gegen Herbst wieder heim nach Horst geht.

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