Varieté-Programm „Bühne frei“ begeistert erneut

Junge Magier verzaubern das Publikum

Junge Magier verzauberten das Publikum im Kukuc. Foto: Elke Keppler-Rosenau
 ©

Ottersberg (kr). Vor einem so großen und so begeistert applaudierenden Publikum waren die Zauberkünstler der Hortgruppe Fischerhude sicherlich noch nie aufgetreten. Dennoch, Lampenfieber war den etwa 15 Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren nicht anzumerken. Sie waren die absoluten Stars beim Varieté-, Musik- und Kleinkunstabend am vergangenen Samstag in der Schützenhalle Kreuzbuchen, in dem der Ottersberger Kunst- und Kulturverein Kukuc schon seit einigen Jahren sein Nest hat.

Nach der Begrüßung durch Jan Jaap Roosing, wie immer stilvoll in Frack und Zylinder, und der Einstimmung durch Margarita Weiß, Pianistin aus Stuckenborstel, stieg die Spannung im voll besetzten Saal. Ein Zauberlehrling nach dem anderen kletterte auf die Bühne. Zwar zauberten die Nachwuchs-Magier keine lebenden Kaninchen aus dem Hut, aber sie ließen Tücher und Gegenstände verschwinden, wechselten Farben von Gegenständen auf unerklärliche Weise und bewegten sich souverän auf der Bühne. Vorher zerschnittene Spielkarten kamen unversehrt wieder aus einem Kästchen hervor, nachdem der magische Zauberspruch „Simsalabim Hokuspokus, dreimal schwarzer Kater“ aufgesagt wurde.

Natürlich bedienten sich die kleinen Magier dabei eines Zauberstabes, der bei einigen eine Art Eigenleben führte. Auch die Ansage ihrer jeweiligen Tricks machten die Mini-Künstler durch das Mikrofon selbst, und zwar lässig und cool, als würden sie jeden Tag auf der Bühne stehen.

Der Beifall war ihnen sicher, es wurde von stolzen Eltern gefilmt und fotografiert und die Hortleiterin Christa Blohm und der unterstützende Profi-Zauberer Carsten Meyer blieben im Hintergrund. „Das ist die perfekte Show, was die können, ist unglaublich“, sagte eine Zuschauerin, die anhaltend klatschte, während andere sich damit nicht begnügten und laute Begeisterungsrufe hören ließen.

Den Zauberlehrlingen folgten „Hans’n Moses“, hinter dem Namen sich die Liedermacher und Sänger Tom Kirk und Thomas Gänge verbergen, die mit ihrem Musikprogramm durch ganz Deutschland touren. Sie brachten Amerika-Feeling ins Kukuc: Ein bisschen Country, ein bisschen Bob Dylan und ganz viel eigener Stil mit Stücken aus eigener Feder brachten ihre tollen Stimmen voll zur Geltung. Ihr lockerer Auftritt hätte auch in eine verräucherte Kneipe nach Berlin-Wedding gepasst. Dem Publikum gefiel es, es sparte nicht an Applaus.

Wie immer ließ Jan Jaap Roosing den Hut rumgehen, um Spenden zu sammeln. Derzeit spart der Verein für eine weitere technische Ausstattung, um Veranstaltungen so professionell wie möglich auszustatten. Immerhin stehen immer wieder auch international bekannte Künstler im Kukuc auf der Bühne, für die eine professionelle technische Ausstattung selbstverständlich ist.

Mit „Sinti Swing Oldenburg“ betrat anschließend ein ungewöhnliches Ensemble die Bühne: Karin Christoph und Reinhard Röhrs, die noch vor ein paar Jahren in Ottersberg ansässig waren, dann aber nach Bremen abgewandert sind, traten zusammen mit Barono Schwarz und Donny Black auf und zelebrierten Sinti Swing, wie man ihn original nur selten zu hören bekommt. Christoph, sonst mit Geige und Akkorden unterwegs, spielte virtuos auf einem Bass neuester Generation, der nicht nur durch seinen Klang beeindruckte, sondern auch durch seine poppige Farbgebung. Röhrs, ganz in der Tradition von Django Reinhard, war mit der Gitarre am Start, während Schwarz und Black den Takt für einen mitreißenden Gipsy Swing im Sinne der Sinti Musik vorgaben.

Es folgten Akrobatik, Jonglage und Musik im Stil von Akustik Pop-Rock, für den sich Claudia Beckenrath, Arne Hollenbach und Jörgen Scöffel vom Publikum feiern ließen.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser