TSV Posthausen feiert 100-jähriges Bestehen mit Festakt

Endlich dreistellig

Nach NS- und Kriegszeit ist der Verein 1945 zurück, 1946 bildet er eine Fußballabteilung. Ein Gruppenfoto zeigt die Erste Herren des TSV Posthausen um 1949.
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Posthausen. Wie die Zeit vergeht! Und auf einmal steht ein Jubiläum vor der Tür. Nicht irgendeines, sondern noch dazu ein runder Geburtstag, denn am kommenden Samstag feiert der 484 Mitglieder zählende TSV Posthausen sein 100-jähriges Bestehen. Klar, dass sich der Vorstand um die Vorsitzende Gerda Kanowski eine Menge Aktionen einfallen ließ, um das Jubiläum zu feiern. Mit dem Vorbereiten von Vereinsfesten kennt sich die Erste Vorsitzende aus. Die 75-Jahrfeier des Vereins vor 25 Jahren bereitete sie ebenfalls als Vereinsvorsitzende vor.

So lädt der TSV Posthausen am Samstag, den 10. August, in der Festscheune auf dem Heimathausgelände zum Festakt mit geladenen Gästen ab 14 Uhr ein. „Wir erwarten Gäste aus der Politik, der Verwaltung und den Sportverbänden“, erklärt Kanowski. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende folgen Grußworte. Danach ehrt der Vorstand verdiente Mitglieder. „Wir als Verein wollen feiern. Und diesen Anlass nutzen wir, um uns bei Mitgliedern zu bedanken, die sich im besonderen Maß engagiert haben“, so die Vereinschefin.

Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen – und genügend Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen. Daran schließt sich von 19 bis 21 Uhr eine Disco für Kinder an. Im Anschluss feiern die Erwachsenen auf der „Rot-Weißen“-Sommernachtsparty das Vereinsjubiläum. „Bisher haben wir zahlreiche Veranstaltungen angeboten wie den Zumba-und den Disco-Fox-Kurs, das Radfahren am 1. Mai, das Fußball-Camp für den Nachwuchs und das Austragen des Fußball-Gemeindepokals“, so Kanowski.

Die Zahl 19 spielte bei der Vereinsgründung eine wichtige Rolle. Denn im Jahr 1919 am 1. Oktober hoben 19 Gründer, darunter zahlreiche Kriegsteilnehmer und Heranwachsende der nachfolgenden Generation, in einer ehemaligen Gastwirtschaft gegenüber der Kirche den Turnverein aus der Taufe. „Damals startete der Verein unter dem Gründungsvorsitzenden Hermann Böckmann mit Turnen und Laufen. Im Jahr 1925 erhielt der Turnverein eine eigene Fahne“, erklärt Kanowski. In den Folgejahren zeichneten sich Hinrich und Hermann Jäger sowie Hinrich Küsel als erfolgreiche Strecken- und Staffelläufer aus, die selbst in Hamburg einen Staffellauf gewannen. 1930 zählte der Verein 55 aktive Turner. 1932 kam eine Damenriege dazu, die bis zum 1. April 1934 existierte. Während der NS-Zeit und den Kriegsjahren kam der Vereinsbetrieb zum Erliegen.

Im Spätsommer 1945 reaktivierte Gastwirt Johann Gätje den Verein. Ab 1946 kam Fußball dazu. „Damals tauschten sie Speck oder Schnaps gegen Bälle“, so Kanowski. 1962 erweiterte der TSV sein Angebot um die Tischtennis-Sparte, die bis heute erfolgreich mit Teams bis auf Bezirksebene vertreten ist. Nach mehreren Jahrzehnten Pause gibt es seit 1979 wieder Turnen. 1972 bekam der TSV eine Turnhalle, 1987 einen zweiten Sportplatz und vor wenigen Jahren einen Bolzplatz.

Seit 2000 betreibt der TSV den Jugendtreff JPP im ehemaligen Spielkreis-Gebäude. Und seit 1993 leitet Gerda Kanowski den Verein und gilt als eine der dienstältesten Vorsitzenden in der Sportregion. Vor ihr war ihr verstorbener Ehemann Jürgen Kanowski von 1979 bis 1993 Vorsitzender.

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