Ottersberg (r/bb). Der Verein Sterneneltern Achim ist eine Selbsthilfegruppe für Familien und deren Angehörige, die ihr Kind vor, während oder kurz nach der Geburt verloren haben. Außerdem leistet er Akutbegleitungen in Krankenhäusern und auch die Aufklärungsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des ehrenamtlichen Engagements.
Doch wann und wo ist eine Aufklärung sinnvoll? „Relativ schnell kam uns der Gedanke, den Sexualkunde-Unterricht in Schulen anzugehen”, erklärt Stefanie Gebers, erste Vorsitzende der Sterneneltern Achim. Es gehe nicht darum, Panik zu schüren, sondern aufzuklären. Friederike Nolte, ebenfalls Mitglied des Vereins, sprach mit Sonja Eilers, Lehrerin des Gymnasiums Ottersberg, die begeistert von der Idee war und in ihrem Schülerkreis nachfragte, ob Interesse bestünde.
Jüngst referierte nun der Verein vor rund 35 Schülern des Gymnasiums. „Wir waren positiv überrascht, wie gut die Jugendlichen mitgemacht haben”, berichtet Jennifer Wilman, die seit vergangenem Jahr zum Team der Sterneneltern gehört. „Sie zeigten keinerlei Berührungsängste, selbst als der kleine Sarg rumgereicht wurde”, so Nolte. Gebers ergänzte: „Die uns gestellten Fragen waren durchweg interessant. Es ist schön, zu sehen, dass die Kids so unbeschwert nachfragen.” Auf die Frage, ob aus diesem Vortrag ein regelmäßiger Unterricht in allen möglichen Schulen werden könne, antworteten die drei Sterneneltern wie aus einem Mund: „Auf jeden Fall.” Weitere Infos finden sich auf www.sternenelternachim.de. Eine Kontaktaufnahme ist per E-Mail an info@sternenelternachim.de oder unter Telefon 04202/7650542 möglich.
