Siegfried Langhans blickt im Januar auf neun Jahrzehnte zurück - Von Tobias Woelki

Der Ehrenamtmann

Siegfried Langhans feiert im Januar seinen 90. Geburtstag. Foto: Tobias Woelki
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Ottersberg. Viel hat Siegfried Langhans erlebt. Wenn der Ottersberger am 5. Januar im kommenden Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, kann er auf viele Jahrzehnte ehrenamtliches Engagement zurückblicken. Ob nun für die Fußball-Jugend im Wümme, für Rentner, Hinterbliebene oder Versehrten beim VdK Ottersberg oder im Schützenkorps Ottersberg, zeit seines Lebens hat sich Siegfried Langhans stets ehrenamtlich für die Bürgerschaft im Wümmeort eingesetzt.

„Dabei komme ich gar nicht aus Ottersberg“, sagt Langhans und schmunzelt dabei. Als Jugendlicher flüchtete er gegen Ende des Zweiten Weltkrieg mit Geschwistern und der Mutter aus dem damaligen Königsberg. In den Wirren des Kriegsendes und der Nachkriegsjahre endete die Flucht für Langhans 1947 in Otterstedt.

Bereits früh interessierte er sich für Fußball. „Zusammen mit anderen Jungs haben wir mit Unterstützung aus dem Dorf einen Sportplatz in Otterstedt nahe des Sees angelegt und Fußball gespielt. Jetzt stehen dort Häuser drauf“, berichtet Langhans.

Der Liebe wegen kam er schließlich nach Ottersberg, heiratete seine Hanna, die vor wenigen Jahren verstarb, und zog 1961 ins Eigenheim ein. „Fußball war immer schon eine Leidenschaft von mir“, berichtet Langhans, der als Eisenbahner im Ausbesserungswerk der Bahn in Sebaldsbrück arbeitete.

Im Jahr 1966, dem Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft in England, trat der junge Familienvater dem TSV Ottersberg bei und kümmerte sich 20 Jahre lang als Fußball-Jugendobmann um die Fußball-Jugend. „Die Abteilung habe ich mit 50 Jugendlichen übernommen und 1986 mit 160 Jugendlichen abgegeben. Der Zuspruch war in der Zeit so enorm, dass wir in der Jugendstaffel mindestens zwei Mannschaften stellten“, so Langhans. Um die Jugendmannschaften mit Trikots auszurüsten, initiierten Wilhelm Asendorf und Siegfried Langhans ab 1972 die Papiersammlungen, die der TSV Otterberg heute noch durchführt. „Mit den Erlösen aus den Sammlungen kauften wir den Jugendmannschaften die Trikots“, erinnert sich Langhans.

1976 fand er den Weg zum VdK Ottersberg. „Angesprochen hat mich der damalige Vorsitzende Heini Korte. Als Beisitzer rückte ich in den Vorstand“, so der Ottersberger. 1991 wählten die Mitglieder zum Vorsitzenden des VdK Ottersberg. Zusammen mit seiner Ehefrau als Schatzmeisterin leiteten sie erfolgreich den Verband. Vor vier Jahren gab er den Vorsitz ab und übernahm das Amt des Schatzmeisters von seiner Frau, da sich ihre Krankheit abzeichnete. „In meiner Amtszeit haben wir jedes Jahr Fahrten nach Österreich veranstaltet. Oftmals fuhren wir mit zwei Bussen los, weil die Nachfrage so stark war“, berichtet der VdK-ler, der 1980 dem Schützenkorps beitrat und als Festausschussvorsitzender viele Jahrzehnte Feiern in Kreuzbuchen organisierte und mit seiner Frau den Tresendienst ehrenamtlich übernahm. „Wir beide hatten dazu einfach Lust. Wenn ich 30 Jahre jünger wäre, würde ich wieder engagieren wollen. Wenn Du das machst, was dir Freude bereitet, das ziehst du andere auch mit. So etwas macht Spaß. Das habe ich immer wieder erlebt“, betont Langhans.

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