Flecken Ottersberg will 13.000 Bäume pflanzen / Start in der Surheide

Vielfaches Aufbäumen

Erich von Hofe (von links), Bettina Schwing und Tim Willy Weber pflanzten Bäume in der Quelkhorner Surheide. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Quelkhorn (kr). Zwei Rotbuchen und mehrere Eichen bilden den Anfang eines Mischwaldes, der 13.000 Bäume im Flecken Ottersberg umfassen soll. Ottersbergs neuer Bürgermeister Tim Willy Weber hatte die Idee während seiner Kandidatur für sein neues Amt und holte dafür den örtlichen Klimaschutzverein Ikeo mit seinem Vorsitzenden Erich von Hofe und Bettina Schwing vom Verein „Wald für die Welt“ mit ins Boot. Am Donnerstag pflanzten sie die ersten Bäume ein.

„Wir bäumen Ottersberg auf“ ist das Projekt benannt, für das ein nicht genannter Sponsor eine Fläche in der Surheide zur Verfügung gestellt hat. In den kommenden zwölf Jahren kann dort die Großbegrünung mit heimischen Bäumen zu einem Mischwald aufgeforstet werden, danach hat der Naturfreund die Möglichkeit eingeräumt, dass die 12,6 Hektar in idyllischer Lage mit Vorkaufsrecht in der Surheide erworben werden können und dann möglicherweise einer Stiftung zugeführt werden. „Wir können uns vorstellen, die Fläche mit Rückepferden zu bearbeiten. Das ist eine sehr alte, aber umweltschonende Methode. Die Bearbeitung mit fortwirtschaftlichen Maschinen, wie sie heute in den Wäldern zum Einsatz kommen, tun dem Wald nicht gut“, weiß von Hofe zu berichten und betonte zudem die Notwendigkeit, die Großbegrünung in Form von Wäldern wieder zu beleben. Natürlich müssten alte und kranke Bäume oder solche, die Schaden durch Windbruch erlitten haben, immer wieder gerodet werden, aber es gelte dann auch, diese Schäden zu ersetzen. Diese Notwendigkeit würde leider immer noch unterschätzt werden. „Aber Ikeo hat schon viele solcher Projekte durchgeführt und ist dabei sehr erfolgreich gewesen. Wir haben Schüler eingebunden, Bodenbegutachtungen durchführen lassen, um bei den Wachstumsbedingungen auf der sicheren Seite zu sein, und haben uns dieses Thema nicht nur theoretisch zu eigen gemacht, sondern auch den Spaten in die Hand genommen“, so von Hofe.

Inzwischen würden sich viele Menschen für Aufforstung interessieren, was eine wirklich positive Entwicklung sei, ergänzt von Hofe und ließ am Donnerstag Vormittag seinen Worten Taten folgen.

Zusammen mit Schwing und Weber wurden Löcher in die Grasnarbe der Wiese gebuddelt und die ersten Bäume eingesetzt. Angießen war nicht nötig, denn der November sei die beste Pflanzzeit, weil der Boden feucht genug ist.

Weber teilte nach getaner Arbeit mit, dass die Gemeinde Ottersberg einen Umweltfond geschaffen hat, der jährlich 25.000 Euro für solche Aktionen bereit halte, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. „Wälder müssen durchmischt werden. Sie dürfen nicht zu Monokulturen verkommen. Nur mit einer abwechslungsreichen Bepflanzung dienen sie in ihrer Funktion dem Klima“ lautete das Fazit der Aktivisten, bevor sie die neuen Bäume mit kräftigem Tritt Halt gaben.

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