Fischerhude: Vier Künstler zeigen ihr Schaffen

Der Kunst auf der Spur

Legen am 5. November in Fischerhude eine Kunstspur (von links): Nicole Urbat, Anne Hermsen, Werner Hartmann und Christian Hermann. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Fischerhude (kr). Am Sonntag, 5. November, ist in Fischerhude einiges los. Der malerische Herbst wird zahlreiche Besucher in das Künstlerdorf zu Spaziergängen locken, im Buthmanns Hof ist der Kleidermarkt mit Modenschau zugunsten der Tibet Hilfe und die Fischerhuder „Kunstspur“ öffnet ihre Ateliers.

Hinter der Kunstspur verbergen sich die Schmuckdesignerin Nicole Urbat, die in ihrem Atelier an der Fischerhuder Landstraße 26 in der Zeit von 14 bis 18 Uhr elegante Schmuckkreationen ausstellt. Unikate in Gold und Silber als Basis, großformatig, schlicht und sehr attraktiv gestaltet, arbeitet die Künstlerin mit alten Techniken unter der Verarbeitung edelster Materialien. Sie liebt organische Formensprache, lässt hier und da aber auch florale Akzente einfließen. Nicole Urbat, seit dreieinhalb Jahren im Malerdorf an der Wümme ansässig, hat sich einen Namen gemacht als Kursgeberin, und vermittelt an Wochenenden Interessierten Kenntnisse im traditionellen Goldschmiedehandwerk.

Als Gegenpol werden Bilder der Lilienthaler Malerin Anne Hermsen ausgestellt, die seit etwa einem Jahr ihr Atelier gleich nebenan hat. Hermsen ist bekannt durch anspruchsvolle Malerei, Kinderporträts, Zeichnungen, auch Akte und Ikonenmalerei, für die sie Blattgold verwendet. Die Ikonen, einige stammen aus den 50er und 60er Jahren, sind aufwendig mit Blattgold auf altem Holz gestaltet, bedienen eine uralte sakrale Kunstrichtung, für die es aber auch eine moderne Ausrichtung gibt. Ins Auge fällt dabei eine Arbeit, die auch einige goldene Akzente setzt und für die Malerin als Malgrund Opfergeld, gedacht für buddhistische Tempel verwendete. Die ausgestellten Werke zeigen ein breites Arbeitsspektrum, das die Künstlerin immer wieder mit neuen Impulsen belebt.

Christian Hermann, Bildhauer und Maler, ebenfalls seit dreieinhalb Jahren in Fischerhude ansässig, arbeitet mit Holz, Stahl, Wachs, und Bronze. Er ist Volkwandschüler und kam über Bochum, Essen, Düsseldorf, Kassel und Bremen schließlich nach Fischerhude, um dort eine neue künstlerische Heimat zu finden. Seine Werke muten abstrakt an, verlocken aber bei den hölzernen Dingen, die rauen Oberflächen mit den Fingern nachzuspüren, um die Linien zu ertasten, um so die Formgebung hautnah zu erfahren. Seine Werke haben informellen Charakter, gehören im Atelier seiner Frau Nicole Urbat zum Interieur und sind in den Räumen von Werner Hartmann an der Gniddenborg mit zehn weiteren Exemplaren zu sehen.

Werner Hartmann, gebürtiger Berliner, aber bereits seit mehr als 20 Jahren in Fischerhude, ist ein Allroundkünstler. Er malt poetische Landschaften in Acryl, Pastell, Aquarell, fertigt Tierbilder mit hohem Wiedererkennungswert, lustige Küchenbilder, Cartoons und ist Erfinder von Schorsch dem Storch. Mit Schorsch, den er mit großem handwerklichen Geschick und zum Vergnügen von Kindern auch als Marionette angefertigt hat, greift er die uralte Tradition Fischerhudes auf, die Störche zum Ortsbild zählt. Hartmann ist im Ort bestens bekannt als Maler, der die Wassermühle großformatig dargestellt hat und dessen Werk lange Jahre dort zu sehen war, wo sich einst das Wasserrad an der alten Mühle drehte. Er entwirft und gestaltet regelmäßig einen ansprechenden Flyer, der die Vorzüge des Dorfes in den Mittelpunkt rückt. Sein Kunstkiosk in der Gniddenborg 6 ist eine lustige Erfindung, in der man herrlich in Unikaten stöbern kann.

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