Einführungsgottesdienst von Pastorin Silke Kuhlmann in Fischerhude

Neubeginn vor „schwarzer Wolke“

Silke Kuhlmann (Mitte) freut sich auf ihre neue Aufgabe. Die Pastoren der Nachbargemeinden ließen es sich nicht nehmen, bei ihrem Einführungsgottesdienst dabei zu sein.
 ©Elke Keppler-Rosenau

Fischerhude. Der Wümmeort Fischerhude hat eine neue Pastorin. Silke Kuhlmann wurde am vergangenen Wochenende unter großem Interesse der Gemeinde und in Begleitung zahlreicher Kollegen aus den Nachbargemeinden von Superintendentin Elke Schölper in ihr Amt eingeführt. Der stimmungsvolle Gottesdienst am Sonntagnachmittag wurde vom Flötenkreis und dem gemischten Chor musikalisch begleitet. Besondere Aufmerksamkeit schenkten die zahlreichen Besucher der Predigt der 34-jährigen Geistlichen, die den Begriff „Dienen“ in den Mittelpunkt ihrer Worte stellte.

Die Freude über die kurze Vakanz der Pastorenstelle nach dem Intermezzo von Pastor Horst Busch, der die Kirchengemeinde nach nur zehn Monaten wieder verließ, war groß. Und so folgten die Gottesdienstbesucher ihrer neuen Seelsorgerin ins Gemeindehaus, um sie und ihre Familie persönlich kennenzulernen. Der kurze Weg führte vorbei an dem Platz, an dem in Kürze das neue Pastorenhaus errichtet werden wird und auf dem schon die ersten Erdarbeiten begonnen haben. „Ich freue mich total auf das neue Haus. Hoffentlich klappt es, dass wir zu Weihnachten drin sind. Die Kisten mit Weihnachtsschmuck habe ich im Blick“, meinte die Mutter von vier kleinen Kindern.

Von ihrem derzeitigen Dienstzimmer im Gemeindehaus hat sie einen explizierten Blick auf den Fortgang der Bauarbeiten und die Kirche hat sie von dort auch im Auge. Freude drückte Silke Kuhlmann auch aus über die große Beteiligung von Amtskollegen aus den Nachbargemeinden, die es sich nicht hatten nehmen lassen, ihrem großen Tag beizuwohnen. „So viele Talare, das ist wie eine schöne, schwarze Wolke. Das hat was“, meinte sie. Die Aufstellung für das Erinnerungsfoto vor dem Gemeindehaus fiel somit auch raumgreifend aus. Bei einer Tasse Kaffee im Gemeindehaus machte man sich danach bekannt, wobei auch der Familie der neuen Pastorin Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Jeder wollte ihr die Hand schütteln, sie willkommen heißen und ein paar persönliche Worte loswerden. „Frau Kuhlmann hat eine schöne Singstimme. Das ist wichtig für eine Kirche in der viel gesungen wird“, meinte eine Besucherin aus Quelkhorn, wo die Familie Kuhlmann ein vorübergehendes Domizil gefunden hat, bis das neue Pastorenhaus fertig ist. Silke Kuhlmann war zuvor Pastorin in Probezeit in Bad Fallingbostel, wo sie 2013 die Gemeinde übernommen hatte. Schwierige, personelle Verhältnisse und unterschiedliche Dienstauffassungen unter den Kollegen hatten dazu geführt, sich nach einer Alleinstellung als Geistliche mit einem überschaubaren Aufgabengebiet in der Gemeinde neu zu orientieren. Die vakante Stelle in Fischerhude gefiel ihr, die Kirche als neuen Wirkungsort empfand sie als ausgesprochen schön, die Menschen als offen, herzlich und entgegenkommend, um mit der Familie an der Wümme neue Wurzeln zu schlagen. Die ländliche Umgebung, die Historie des Ortes, das neu zu errichtende Pastorenhaus mitten im Ort, all das kam gut bei ihr an und die Empathie beruhte offenkundig auf Gegenseitigkeit, nachdem die Kirchengemeinde Fischerhude vor nicht ganz einem Jahr mit der Anstellung von Pastor Horst Busch offenbar eine herbe Enttäuschung einstecken musste. Nach nur zehn Monaten verließ er die Gemeinde aus persönlichen Gründen und es galt, nach dem Ruhestand des beliebten Pastors Ringmann die Stelle erneut zu besetzen. Kontinuität ist angesagt, um das lebendige kirchliche Leben in Fischerhude nicht zu beschädigen. Silke Kuhlmann will diese Erwartungen erfüllen. Schon jetzt fühlt sie sich mit ihrer Familie im Wümmeort äußerst wohl und willkommen. Das neue Pastorenhaus soll maßgeblich zum Gelingen dieser gegenseitigen Erwartungen beitragen.

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