Ausnahmekünstler aus ganz Europa auf Schloss Etelsen

Festliche Sommerkonzerte

Noch ist es ruhig im Festsaal von Schloss Etelsen, denn die "Festlichen Sommerkonzerte" starten erst im Juni. Der Vorverkauf dafür hat allerdings schon begonnen.
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Landkreis Verden (r/bb). Von England bis Spanien, von Hamburg bis Berlin, von der Gitarre bis zum Streichquartett: Die Festlichen Sommerkonzerte im Schloss Etelsen starten im Juni in ihre 33. Spielzeit und präsentieren auch in diesem Jahr an drei Konzertwochenenden junge Spitzenmusiker aus ganz Europa. Der Kartenvorverkauf ist jetzt gestartet.

„Das steigende Publikumsinteresse hat mich darin bestätigt, gerade jungen Künstlern die Chance zu geben, in Etelsen aufzutreten“, erklärt Johannes Mnich, Künstlerischer Leiter der Sommerkonzerte, über seine Programmplanung. Die besonders intime Atmosphäre im Schloss habe daran maßgeblichen Anteil. „Die Musiker sind vom Saal und dem aufmerksamen Publikum immer sehr begeistert. Sie schätzen es, dort im kleinen Kreis auftreten zu können“, so Mnich.

So gelingt es immer wieder, herausragende Künstlerpersönlichkeiten in den Landkreis Verden zu locken. Ein Beispiel dafür ist Rafael Aguirre. Gitarrist Rafael Aguirre, der gemeinsam mit der englischen Flötistin Rosanna Ter-Berg den Auftakt der Konzertreihe am 4. und 5. Juni gestalten wird. Mit außerordentlichen 13 ersten Plätzen bei internationalen Wettbewerben gilt der Spanier als einer der besten Gitarristen seiner Generation. Auftritte führten ihn in die Carnegie Hall New York, das Wiener Konzerthaus, die Philharmonie St. Petersburg und die Hamburger Laeiszhalle. Als Solist und Kammermusiker trat er weltweit in 28 Ländern auf.

Trotz seines jungen Alters hat Aguirre bereits zahlreiche CDs veröffentlicht und ist seit 2009 auch als Lehrer an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf aktiv. Die Idee für sein Duo-Konzert mit der in Etelsen bereits bekannten Flötistin Rosanna Ter-Berg entstand beim gemeinsamen Musizieren auf einem Festival in Spanien, bei dem die beiden das Publikum insbesondere mit Tangos aus der Feder von Astor Piazzolla zu begeistern wussten. Doch auch Musik von Bartok, Dvorák und Francisco Tárrega stehen auf dem Programm, bei dem Querflöte und Gitarre sowohl im Duo als auch solistisch erklingen.

Beim zweiten Konzertwochenende treten am 20. und 21. August die junge Hornistin Amanda Kleinbart mit ihrer Klavierpartnerin Ulrike Payer auf. Kleinbart wurde in Luxemburg geboren und stammt aus einer amerikanisch-argentinischen Musikerfamilie. Bereits als Jugendliche spielte sie im European Youth Orchestra unter Dirigenten wie Bernard Haitink und Sir Colin Davies, später als Solohornistin bei den Bamberger Sinfonikern, dem WDR-Sinfonieorchester, dem HR-Sinfonieorchester sowie 2013 im Luzern Festival Orchester unter Claudio Abbado. Seit 2014 ist sie Mitglied des NDR-Sinfonieorchesters in Hamburg. Konzertreisen führten sie nach Südafrika, Europa und China.

2011 wurde sie beim Deutschen Musikwettbewerb mit einem Stipendium ausgezeichnet und tritt seitdem regelmäßig auch als Kammermusikerin auf. Sie spielt Werke von Beethoven, Hindemith und Paul Dukas. Ihre Klavierbegleiterin Ulrike Payer ist darüber hinaus mit Solowerken von Mozart, Rameau und Bach/Busoni zu hören. „Dieses Konzert wird besonders reizvoll durch die Vielfalt der Komponisten und Werke, zumal das Horn viel zu selten als Soloinstrument im Konzert zu hören ist“, so Johannes Mnich.

Auf den Abschluss der diesjährigen Reihe am 10. und 11. September ist der in Achim aufgewachsene Musiker besonders gespannt: Vision-String-Quartet. „Mit dem Vision-String-Quartet gastiert eines der aufregendsten Streichquartette Europas im Landkreis“, sagt Mnich stolz. Die vier jungen Männer aus Berlin gewannen im Januar den ersten Preis und alle Sonderpreise beim dortigen Felix Mendelssohn Wettbewerb. Ihr Repertoire reicht von Klassik und Romantik bis zu Eigenbearbeitungen von Jazz, Rock und Popmusik, sie wandeln spielerisch zwischen den (musikalischen) Welten.

Ihre Konzerte sind auch deshalb besondere Erlebnisse, weil sie – in der Kammermusik sehr unüblich – ihr gesamtes Programm auswendig vortragen und somit eine besondere Nähe zum Publikum schaffen. „Die vier sind gerade Anfang 20, aber touren bereits auf den großen Festivals in Deutschland und Europa. Ich freue mich wirklich sehr, dass sie Zeit für ein Wochenende in Etelsen gefunden haben“, betont Mnich. Gespielt werden Streichquartette von Debussy und Bartók.

Neben der Vielfalt des gebotenen Programms bieten Einführungen während der Konzerte die Gelegenheit, Musiker und Werke kennenzulernen. „Diese Art der Musikvermittlung bewährt sich schon seit vielen Jahren“, betont der Künstlerische Leiter und richtet seine Einladung zu den Konzerten ganz besonders auch an Klassik-Einsteiger und Kinder.

• Karten und Abonnements gibt es ab sofort unter Telefon 04231/ 84909 (montags bis freitags von 13 bis 18 Uhr) und per E-Mail unter schlosskonzerte.etelsen@gmail.com. Das ausführliche Programm der Schlosskonzerte liegt in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen und Banken im Kreisgebiet aus. Es kann aber auch im Internet unter www.landkreis-verden.de abgerufen werden.

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