25 Jahre Jugendfeuerwehr Fischerhude-Quelkhorn - VON LISA DUNCAN

Alles richtig gemacht

25 Jahre jung u2013 ihr Silberjubiläum begeht die Jugendfeuerwehr Fischerhude-Quelkhorn, hier das aktuelle Leitungsteam Hannes Scheffter (l.) und Jens Stertefeld. Foto: Duncan
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Fischerhude/ Quelkhorn – Als Vorreiter unter den Ortsfeuerwehren im Flecken Ottersberg gründeten Thomas Schepelmann, Jens Oetjen und Johannes Legien am 1. September 1996 die Jugendfeuerwehr Quelkhorn. Nun besteht diese Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Fischerhude-Quelkhorn seit 25 Jahren. Eine Jubiläumsfeier sei leider wegen der Pandemie-Situation nicht drin, sagt das aktuelle Führungsduo Jens Stertefeld und Hannes Scheffter. Ihren Rückblick könnte man so zusammenfassen: alles richtig gemacht.

Bis 1996 gab es nur eine Jugendfeuerwehr im Flecken – und die traf sich in Ottersberg, was für viele Jugendliche aus Quelkhorn ziemlich weit weg war. Trotzdem wirkten regelmäßig um die zehn Quelkhorner bei den Übungsabenden mit. Da das Interesse also durchaus vorhanden war, rief Thomas Schepelmann mit zehn Gründungsmitgliedern die eigene Jugendfeuerwehr ins Leben.

„Ein kleiner Fun-Fact ist, dass unsere Jugendfeuerwehr älter ist als die Feuerwehr Fischerhude-Quelkhorn, zu der sie gehört“, erzählt der aktuelle Jugendfeuerwehrwart Jens Stertefeld. Denn die beiden Ortsfeuerwehren Fischerhude und Quelkhorn wurden 2009 zusammengelegt. Somit besteht die Feuerwehr Fischerhude-Quelkhorn erst seit elf Jahren. „Fischerhuder waren bei uns aber von Anfang an dabei“, ergänzt Vize-Jugendfeuerwehrwart Hannes Scheffter.

Zurück zur Gründung: „Das lief sehr gut an. Zehn Starter waren das Ziel, aber wir sind schnell bei 35 gelandet“, weiß Stertefeld. Der anfangs noch etwas „chaotische Haufen“ habe sich bald auf 20 eingependelt, die ernsthaft Feuerwehrarbeit erlernen wollten. Dank der Unterstützung des Altenheims Behling – die Einrichtung stellte ihren Bus zur Verfügung – konnten die Jugendlichen zu Wettbewerben fahren. Später ging das Fahrzeug in den Besitz der Jugendfeuerwehr über, bis es 2007 ausgemustert und durch einen eigenen Bus ersetzt wurde.

Schepelmann blieb bis 2001 Jugendfeuerwehrwart und gab sein Amt aufgrund seiner Wahl zum Ortsbrandmeister ab. Seine Nachfolgerin Heidi Neumann war nicht nur die erste weibliche Amtsinhaberin, sondern zugleich die erste Frau in der Quelkhorner Feuerwehr überhaupt. Bis 2004 übernahm sie Verantwortung für die Jugendabteilung. „Mittlerweile sind wir da pari mit zehn weiblichen und zehn männlichen Mitgliedern“, so Stertefeld.

In der Amtszeit von Schepelmann etablierten die zehn- bis 18-Jährigen den Erbsensuppen- sowie Kaffee- und Kuchenverkauf zur Maifeier in Fischerhude. Mit den Einnahmen finanzierten sie die Ausbildung und Freizeitaktivitäten.

Vize-Feuerwehrwart war von 2001 bis 2012 übrigens Thomas Schepelmanns Sohn Florian. Von 2004 bis 2012 bildete er ein Duo mit Jugendfeuerwehrwart Christoph Blanken.

Die Ära Blanken/ Schepelmann brachte einige Veränderungen, etwa den Berufsfeuerwehrtag, bei dem die Übungsleiter den Jugendlichen dieses Berufsbild näher bringen wollen, mit Brand- und Rettungssimulationen. „Das Einzige, was fehlt, ist die Stange“, bemerkt Scheffter augenzwinkernd. Ein weiteres Highlight unter Christoph Blankens Regie war 2010 der Gewinn des Kreiszeltlagers in Grömitz in Schleswig-Holstein. Zudem beriet das Führungsduo bei der Gründung der Jugendfeuerwehr Posthausen 2011.

2012 übernahm Florian Schepelmann das Zepter und blieb bis 2017 im Amt. Als Gründungsmitglied brachte er es auf rekordträchtige 21 Jahre in der Jugendfeuerwehr. Die Mitgliederzahl wuchs in Schepelmanns Amtszeit auf 30 an. Zudem brach die Jugendfeuerwehr mit der Tradition, Erbsensuppe bei der Maifeier zu verkaufen und bezog stattdessen Einkünfte durch den Plätzchenverkauf am Stand der Landfrauen auf dem Fischerhuder Weihnachtsmarkt. Somit fiel die Aktion nicht mehr in die zeitlich dicht gedrängte Wettbewerbssaison. Erstmals organisierte die Jugendwehr nun auch ein eigenes Zeltlager mit den Jugendwehren aus Bassen, Oyten und Posthausen. Bei den Wettbewerben stiegen die angehenden Floriansjünger aus Fischerhude und Quelkhorn 2017 von der Kreis- auf die Bezirksebene auf, wo sie sich seitdem halten.

2017 übernahm Jens Stertefeld mit Stellvertreter Malte Schnaars, der 2020 von Hannes Scheffter abgelöst wurde. „Einzigartig in unserer Amtszeit ist sicherlich, dass wir wegen Corona erstmals Online-Dienste angeboten haben“, so Stertefeld. Mit der Einrichtung eines eigenen Studios im Jugendfeuerwehrraum gelang es ihnen sogar, interaktiv mit den Jugendlichen zu arbeiten. Erst seit Juni dieses Jahres seien wieder persönliche Treffen möglich. Das seit Kurzem von vier auf acht Leute angewachsene Betreuerteam gibt mehr Gestaltungsspielraum für die Übungsdienste.

Fazit: „Die Gründung der Jugendfeuerwehr war definitiv sinnvoll. Das zeigt sich auch darin, dass die Gründer heute noch federführend bei der Feuerwehr aktiv sind“, erklärt Stertefeld. Die Übernahmequote in den aktiven Dienst liege bei 95 Prozent. Bestes Beispiel ist Christoph Blanken, der inzwischen Ortsbrandmeister ist. Stellvertreter Jan Bachmann ist ein weiteres Mitglied der ersten Stunde.

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