Informationsveranstaltungen und Diskussionen über Salafismus im Landkreis Verden

Der Umgang mit Extremen

In Achim (Foto) und Verden informierte der Staatsschutz sowohl über Salafismus als auch über Islamismus.
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Landkreis Verden (r/bb). Zu zwei Informationsveranstaltungen zum Thema „Islamismus und Salafismus“ hatten die Polizeiinspektion Verden/Osterholz und der Landkreis Verden die kommunalen Mitarbeiter, die Hilfsorganisationen sowie zahlreiche im Kreis tätige ehrenamtliche Helfer eingeladen. Zwei Beamtinnen des Verdener Staatsschutzes stellten sich vor die knapp 100 interessierten Zuhörer im Kreishaus in Verden, um über das Thema zu informieren. Die gleiche Veranstaltung fand noch einmal vor 40 Zuhörern einen Tag später im Achimer Rathaussaal statt.

Nach einleitenden Worten durch Landrat Peter Bohlmann in Verden und Bürgermeister Rainer Ditzfeld in Achim ging das Wort an den Leiter der Polizeiinspektion Verden/Osterholz, Uwe Jordan. „Wir möchten mit dieser Veranstaltung über das aktuelle Phänomen Salafismus informieren und die Diskussion um Zusammenhänge mit Flüchtlingsintegration und Terrorgefahren ein Stück weit ordnen und objektivieren“, so Inspektionsleiter Jordan.

Im Anschluss informierten zwei Staatsschutzexpertinnen die Zuhörer zunächst darüber, was sich hinter den Begriffen Islamismus und Salafismus verbirgt und was diese extremistische Bewegung, gerade auch für junge Menschen, so attraktiv macht.

Bundesweit, auch in Niedersachsen, hätten Islamisten und Salafisten damit begonnen, in den Flüchtlingsunterkünften für eigene Belange und Ziele bei den dort untergebrachten Flüchtlingen zu werben. Sie würden es dabei taktisch ausnutzen, dass sich die Flüchtlinge in einer besonderen Hilfssituation befinden. Dabei stellten die Anwerber ihre ideologischen Absichten zunächst in den Hintergrund und ein humanitäres Anliegen in den Vordergrund.

„Die salafistische Ideologie wird vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft“, so die Polizei. Vor dem Hintergrund der islamistischen und salafistischen Aktivitäten möchte die Polizei ihre Zusammenarbeit mit allen Helfern, unabhängig davon ob es sich dabei um kommunale Mitarbeiter, um Hilfsorganisationen oder um Ehrenamtliche handelt, intensivieren.

Ein weiteres Ziel der Infoveranstaltung lag darin, die Zuhörer darüber zu informieren, wie mögliche salafistische Aktivitäten frühzeitig erkannt werden können und was in einem Verdachtsfall, und sei es nur ein ungutes Bauchgefühl, gemacht werden kann.

Nach den eineinhalbstündigen Vorträgen hatten die Besucher die Möglichkeit, Fragen zu stellen, im Anschluss daran fand eine offene Diskussionsrunde statt.

Eindringlich war der abschließende Appell der Verdener Polizisten aus dem Staatsschutz: „Die Hinwendung zum Salafismus kann nur durch eine gute und strukturierte Integration erfolgreich abgewehrt werden.“ Und das gehe alle an.

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