Hassendorfer CDU will am 15. September den Machtwechsel

"Hartmann betreibt Verzögerungstaktik"

(ar). "Unser Ziel muß es sein, die SPD-Mehrheit im Hassendorfer Rat zu brechen." Klare Worte fand die Hassendorfer CDU-Chefin Edith Degen zu Beginn der Mitgliederversammlung in Wolters Gaststätte. Und: "Der SPD, insbesondere dem ehemaligen Bürgermeister Hans-Joachim Hartmann, haben wir es zu verdanken, daß aus unserem lebendigen Dorf ein Schlafort geworden ist."

Auf der Suche nach neuen Mitstreitern in Sachen Kommunalpolitik lud jetzt die Hassendorfer CDU zu ihrer Mitgliederversammlung. Mit der Resonanz hingegen konnte Edith Degen, Frontfrau der Hassendorfer Christdemokraten nicht zufrieden sein: "Ich hätte erwartet, daß mehr Außenstehende kommen würden. Doch scheint die Hemmschwelle, zu einer Parteiversammlung zu gehen, relativ groß." So blies man also in kleinem Kreis zum Angriff. Direkt im Visier: Der ehemalige Bürgermeister und jetztige Fraktionschef der SPD, Hans-Joachim Hartmann. "Obwohl vom Bürgermeisterposten zurückgetreten, versucht Hartmann noch immer die politischen Zügel stramm zu führen", ärgert sich Edith Degen. "Durch seine systematische Verhinderung von Gewerbeansiedlungen macht er aus unserem bisher lebendigen Dorf ein Schlafdorf." "Bestrebungen werden sofort abgewürgt", bedauert Degen und empfindet es als "besonders peinlich, daß viele Hassendorfer in das Sottrumer Gewerbegebiet abgewandert sind". Hartmann, so Edith Degen weiter, zeige beim Verhandeln mit Interessenten keinerlei Kompromißbereitschaft und verhindere so mögliche Steuereinnahmen für die Gemeinde. "Statt dessen wird ein viel zu aufwendiges Dorfgemeinschaftshaus gebaut, an dessen Unterhaltungskosten wir jetzt zu knabbern haben und dessen Anschaffung über Jahre hinweg finanzielle Mittel für andere Investitionen blockierte", betont Degen. Das gleiche Problem sieht die Christdemokratin beim Sportplatzbau bestätigt: "Die Stimmen im Ort werden immer lauter, die den Sportplatz lieber südlich der B 75 gesehen hätten. Doch die damalige Aussage Hartmanns, das wäre viel teurer, hat sich schon jetzt als falsch erwiesen." Die Christdemokraten, so Degen weiter, versuchen Probleme im Konsens mit allen Beteiligten zu lösen. "Klaus Dreyer ist ebenfalls darum bemüht, doch wird er von Hartmann regelrecht blockiert." Auch dem Fraktionsvorsitzenden der Hassendorfer CDU, Hermann Rugen, stößt die Politik der SPD-Mehrheit bitter auf: "Seit zwölf Jahren ist das Problem Feuerwehrhaus bekannt. Doch die SPD-Fraktion fand immer Mittel und Wege, dieses Thema zu vertagen. Erst Ende November konnte ein Kaufvertrag für das Grundstück geschlossen werden." Eines verärgert Rugen besonders: "Bis heute haben wir keinen Ratsbeschluß über den Kauf. Das heißt, der bisherige Eigentümer muß noch immer auf sein Geld warten - das gibt´s wirklich nur in Hassendorf." Allgemeinere Worte fand der Ahauser Bürgermeister und Kreistagsabgeordnete Bernhard Hasselhoff: "Wohl einmalig in der Geschichte des Kreistages konnten wir in diesem Jahr keinen ausgeglichenen Haushalt präsentieren." Deshalb, so Hasselhoff weiter, verweigere die Bezirksregierung Lüneburg die Genehmigung des Etats mit der Begründung, der Kreis solle die Kreisumlage erhöhen und freiwillige Leistungen an die Gemeinden kürzen. "Wir vor Ort müssen damit fertig werden. Neue Ideen sind also gefragt", fordert Hasselhoff. Jugendliche Unterstützung seitens der Jungen Union war den Hassendorfer Christdemokraten durch Florian Schmuland sicher: Die Genossen seien ein "müder Haufen" - eine Wachablösung in Hassendorf wünschenswert.

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