Wittorfer protestieren gegen Filialschließung

"Entscheidung schwer gefallen"

(hm). 75 Jahre ist Willi Rosebrock Kunde der Sparkasse. Jetzt tat er mit mit weiteren Wittorfern seinen Protest im Büro von Sparkassenvorstand Jens Wohlers in Rotenburg kund. Rosebrock will die Geschäftsstelle in Wittorf nicht kampflos aufgeben. Sein Sohn Jürgen und Selma Rogat sammelten auf seine Bitte hin Unterschriften. 229 überreichten sie jetzt dem Sparkassenchef.

"Gerade für die älteren Menschen ist der Weg von Wittorf zur Sparkasse in Visselhövede zu weit. Für sie bedeutet die Schließung der Geschäftsstelle in Wittorf den Verlust eines großen Stücks ihrer Selbstständigkeit", so Hilde Meyer, Ortsvorsteherin der Wittorfer Ortsteile Lüdingen und Hainhorst. Wohlers zeigte viel Verständnis für die Sorgen der älteren Menschen, sah sich aber wirtschaftlichen Zwängen unterworfen und wies auf die Verantwortung für das Gesamtunternehmen hin: "Bislang konnten wir die Schließung der Geschäftsstellen in Wittorf, Jeddingen, Waffensen, Hellwege und Horstedt verhindern. Sie erwirtschaften aber eben nicht mehr, was sie erwirtschaften müssten. Das kann auf Dauer nicht getragen werden, auch wenn ich weiß, dass die Schließung jeder Filiale für die Betroffenen sehr schmerzlich ist." Große Hoffnung konnte Wohlers seinen Besuchern nicht machen, dass die einstimmige Entscheidung zur Schließung rückgängig gemacht werden könnte. Er versprach aber, sich Gedanken über Ersatzmaßnahmen machen zu wollen, wie sie Wittorfs Ortsbürgermeister Klaus Brunne anregte. Der forderte zeitweise Öffnung der Geschäftsstelle oder zumindest Ersatz wie Geldautomat und Kontoauszugsdrucker im Ort und merkte an: "Sonst wird unser einziger Einzelhändler Scheckannahmestelle." Eine Teilzeitgeschäftsstelle hält Wohlers nicht für möglich, da die technischen Erfordernisse wie Standleitung und EDV einfach zu teuer seien. Die Schließung der Filialen, so Wohlers, habe nichts mit der Fusion der Kreissparkassen Rotenburg und Bremervörde zu tun: "Wir hätten uns auch ohne diesen Zusammenschluss mit diesem Thema befassen müssen und die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen." Sechs der bislang 23 Geschäftsstellen werden geschlossen. Wohlers: "Es wird in Zukunft sicher auch in anderen Orten über den Erhalt von Filialen diskutiert werden. Derzeit wird aber nicht über weitere Schließungen nachgedacht." Für Rosebrock und seine Mitstreiter bleibt es dabei, dass am Montag, 21. August, die Geschichte der Sparkassenfiliale Wittorf ihr Ende findet.

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