Forstamt pflanzt Mischwälder fürs Klima

Bäumchen wechsel Dich

Die Holzerntearbeiten in der Südlichen Ahe werden mit einer Holzerntemaschine, einem sogenannten Harvester, durchgeführt
 ©Rotenburger Rundschau

Rotenburg (r/db). In der Südlichen Ahe, einem direkt an Rotenburg angrenzendem Revierteil, werden ab sofort alte Kiefern mit Hilfe von Holzerntemaschinen gefällt. Auf zwei kleinen Flächen hat Tobias Gebers, Leiter der Revierförsterei Spange, den Holzeinschlag und anschließenden klimaangepassten Waldumbau geplant und vorbereitet.

Gebers betont: „Ich bitte alle Waldbesucher die kurzzeitigen Wegesperrungen und verschmutzen Waldwege zu entschuldigen. Wir werden die Waldwege nach Abschluss der Arbeiten wieder herrichten und freigeben. Bitte halten Sie sich an unsere Absperrungen, während der Holzernte herrscht im abgesperrten Bereich Lebensgefahr.“

Der Revierförster erklärt, warum diese Maßnahme so wichtig für die künftige Waldentwicklung ist: „Es wird dort kein Kahlschlag gemacht. Die alten Bäume, die stehen bleiben sollen, habe ich mit weißer Farbe markiert. Dieser sogenannte Überhalt ist als Schutz für die jungen Bäume wichtig, die noch in dieser Pflanzsaison auf die dann aufgelichteten Flächen gepflanzt werden. Auf diese Weise soll der Kiefernwald langsam in einen klima- und standortangepassten Mischwald umgewandelt werden.“

Auf der einen Fläche werden Roteichen und Rotbuchen, auf der anderen Fläche werden Douglasien und Rotbuchen gepflanzt. Die alten verbliebenen Kiefern bieten den jungen Bäumen Schutz vor zu viel Sonne, so beschirmt kann der Nachwuchs bestens gedeihen.

Der Waldumbau ist in den Niedersächsischen Landesforsten in vollem Gange. Bereits seit fast 30 Jahren wird der Wald konsequent nach den Grundsätzen der langfristigen ökologischen Waldentwicklung – kurz Löwe – bewirtschaftet.

Im Jahr 1991 hat das Programm die Niedersächsischen Landesregierung verabschiedet. Gemäß dem Programm werden ältere Nadelwälder systematisch mit klima- und standortangepassten Baumarten wie Buche, Eiche, Roteiche aber auch mit Douglasie und anderen standort- und klimaangepassten Bäumen unterpflanzt. Ziel ist eine Mischwaldvermehrung und ein auf Dauer vitaler Wald.

An vielen Stellen gibt es eine natürliche Verjüngung von Fichte, Lärche, Weißtanne, Douglasie und auch Kiefer, auf diese Weise entsteht ein abwechslungsreicher Wald. Die langsame Nutzung der Altbäume über dem nachwachsenden Jungwald ergibt dann ein abwechslungsreiches Waldbild. „Markante Bäume und ein Teil der Altkiefern, die ja auch Zeitzeugen aus der Wiederbewaldungsphase sind, bleiben auf der Fläche stehen“, beschreibt Gebers den Erhalt von sogenannten „Habitatbäumen“ für den Naturschutz und von landschaftsprägenden Bäumen für ein harmonisches Waldbild.

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