Schulausschuss stimmt für Erweiterung und Umbau

Erste Entscheidung

Ulrich Dettling (Mitte) von der Landesschulbehörde sprach sich für den Erhalt der Grundschule am bestehenden Standort aus. Foto: Klaus-Dieter Plage
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Lauenbrück (age). Die Würfel sind gefallen: Der Schulausschuss der Samtgemeinde Fintel empfahl einstimmig einen separaten Neubau sowie Umbaumaßnahmen an der bestehenden Grundschule in Lauenbrück. Damit sprachen sich die Ausschussmitglieder gegen einen Umzug an die Fintauschule aus. Der Erweiterungsbau bedeutet zudem, dass die Außenstelle der Grundschule in Stemmen geschlossen wird.

Groß war das Interesse an der Sitzung: Rund 30 Zuhörer hatten im Lauenbrücker Rathaussaal Platz genommen. Carsten Fischer von der Beratungsgesellschaft für Behörden (VBD) stellte noch einmal die vier überarbeiteten Versionen in einem Wirtschaftlichkeitsvergleich vor. Zur Diskussion standen eine Bauvariante mit 2,5-Zügen, eine mit zwei Zügen, eine mit zwei Zügen und der Integration des Werkraums, jeweils am jetzigen Standort, sowie ein Umzug in die Fintauschule mit zwei Zügen. Ein Kostenvergleich ergab, dass die Variante Umzug in die Fintauschule sowie die Zweizügigkeit am jetzigen Standort mit rund vier Millionen Euro etwa auf gleichem Niveau lagen. „Aus pädagogischer Sicht ist ein Verbleib am jetzigen Standort deutlich vorteilhafter“, meinte Fischer. Er fügte hinzu: „Die Umbaumaßnahmen des bestehenden Gebäudes können nach dem Erweiterungsbau je nach Kassenlage erfolgen.“

Aufgrund der vorhandenen und der zu erwartenden Schülerzahlen sind acht neu zu errichtende Unterrichtsräume ausreichend. Der Ganztagsbetrieb inklusive Förder-, Werk- und Verwaltungsräumen lässt sich in den frei werdenden aktuellen Klassenzimmern sowie weiteren vorhandenen Räumen unter geringem Aufwand umsetzen.

Das „Alt-Gebäude“ behält seinen Schulcharakter und bekomme durch den Neubau ausreichend Kapazitäten, um den Unterricht für alle Schüler unter barrierefreien Bedingungen modern zu gestalten. Für den Neubau veranschlagt die Kommune etwa 3,5 Millionen Euro. Zusätzlich kommen 500.000 Euro für den Umbau hinzu.

Kristina Muraszewski, Schulleiterin der Grundschule, gab das Ergebnis einer Elternumfrage zum Umzug in die Fintauschule bekannt. 285 Fragebögen hatte die Schule ausgegeben, davon kamen 232 zurück. Lediglich acht Eltern befürworteten den Umzug, 15 war es egal und 209 plädierten für den jetzigen Standort. Die größten Bedenken der Eltern gegen einen Umzug waren das Konfliktpotential zwischen den Grund- und Fintauschülern sowie der unsichere Schulweg. Sie einte größtenteils der Wunsch, dass die Grundschule an dem zentralen Ort gelassen werden sollte.

Positiv befürworteten auch die Ausschussmitglieder Jochen Intelmann (SPD), Hans-Jürgen Schnellrieder (Grüne) und Steffen Florian (CDU) den Neu- und Umbau. Auch Ulrich Dettling von der Landesschulbehörde sah einen Vorteil für den bisherigen Standort. „Mit der Planung hat man in Lauenbrück durchaus die Möglichkeit, eine Grundschule in ihrer Eigenständigkeit zu erhalten. Das Ergebnis der Befragung überrascht mich nicht“, erklärte er.

Der Zeitplan sieht Folgendes vor: Im März muss der Samtgemeinderat eine Entscheidung über den Neu- und Umbau treffen. Danach können die Ausschreibung und ein Architektenwettbewerb erfolgen. Wenn alles reibungslos verläuft, könnten im Sommer 2020 die Baumaßnahmen beginnen. Ein Bezug des Neubaus wäre dann Anfang 2022 möglich. Bis Ende 2022 sollten dann die Maßnahmen abgeschlossen sein.

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