Planungen, Restaurierungen und Interessantes von der Fintau

In Fintel bewegt sich was

Wilfried Behrens ist mit ganzem Herzen Bürgermeister von Fintel. Foto: Jens Lou00ebs
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Fintel. Fintel ist etwas Besonderes. Das zeigt sich nicht nur daran, dass der Ort über das einzige Freibad der Samtgemeinde verfügt, auch die Einwohnerzahl ist in Fintel deutlich schneller gestiegen, als in den anderen Ortschaften. „Wir haben hier in Fintel eine Sonderrolle“, so Wilfried Behrens, Ortsbürgermeister von Fintel.

„Da der Ort, anders, als bei der Gründung der Samtgemeinde erwartet, viel schneller wächst, als das Grundzentrum in Lauenbrück, können wir auch über die im Raumordnungsplan freigegebenen Flächen hinaus Bauplätze für Einwohner zur Verfügung stellen.“ Dies sei über eine Anfrage an den Landkreis geregelt worden. Auch die freigegebenen Gewerbeflächen seien inzwischen fast ausverkauft und man werde erst einmal neue Flächen zum Ausweisen suchen. Da es mit der Infrastruktur Fintels allerdings nicht unbedingt zu Besten stünde (Autobahn- und Bahnanbindung sind nicht vorhanden), zöge es vor allem Einheimische Betriebe von kleiner bis mittlerer Größe an die Fintau. Ein weiteres Problem, auf das die Gemeinde zusteuert, liege in dem Edeka Markt in der Ortsmitte.

Der Markt und der darin enthaltene Getränkemarkt seien nicht für die drastisch gestiegene Einwohnerzahl konzipiert gewesen, weswegen Edeka nun ein neuer, größerer Markt am Ortsrand vorschwebe, so Behrens. Der aber stünde bislang in den Sternen, weil der Landkreis keinen Neubau in der Lage genehmige. „Fintel ist kein Grundzentrum das ist Lauenbrück. Und somit ist Lauenbrück der Ort an dem die Versorgung der Samtgemeinde sichergestellt werden müsse“, so Behrens. Da aber die meisten Einwohner der Samtgemeinde nicht in Lauenbrück, sondern in Fintel wohnten, hofft Behrens noch auf eine Einlenken seitens der Verantwortlichen. Der größere Markt sei für Fintel wichtig, da man schon jetzt häufig Probelme mit der Nahversorgung habe, wie Behrens aus eigener Erfahrung zu berichten weiß. Auch die Tatsache, dass für den jetzigen Markt nurmehr ein Pachtvertrag bis 2022 bestünde und man nicht wisse, wie es mit dem Markt danach weiterginge, machen eine rasche Planung und ein rasches Handeln notwendig.

Die Pläne für das Freibad sehen vor, dass dieses mit Ende der Badesaison eine neue Wasseraufbereitung und eine neue Beckenhydraulik bekommen solle. „Das Bad ist jetzt über 40 Jahre alt, eine Sanierung war dringend nötig“, so Behrens. Das Angebot was man für eine Komplettsanierung erhalten habe, belief sich allerdings auf etwa drei Millionen Euro, eine Summe die weit außerhalb dessen liege, was Fintel leisten könne. Von daher habe man sich für eine Teilsanierung entschieden. Die Kosten von immerhin noch 500.000 Euro würden zu einem Teil noch vom Landkreis bezuschusst, den Rest stemme der Ort selbst, da das Freibad ein wichtiger Bestandteil der Kommune sei. Es mache auch einen Anreiz aus, nach Fintel zu kommen, viele Gäste kämen auch von außerhalb der Samtgemeinde und aus dem benachbarten Heidekreis nach Fintel um das Bad im Wiesengrund zu erleben.

Behrens selbst ist seit 2016 Ortsbürgermeister von Fintel, nachdem er seit 1987 Mitglied im Gemeinderat gewesen ist. Im Laufe der Tätigkeit als Ratsmitglied habe er sukzessive mehr Verantwortung übernehmen müssen und sei auch durch seine Rolle als stellvertretender Bürgermeister gut vorbereitet worden. Vor 2016 habe es aber keine Chance für ihn gegeben, dieses Amt zu übernehmen, da es ein Ehrenamt sei. Somit hatte er erst nach der Verrentung genügend Zeit für die Aufgabe gehabt. Behrens ist von Beruf Maschinenbauer, war im Laufe seines Berufslebens Produktions- und Werksleiter gewesen. Als das Amtsende von Rüdiger Bruns absehbar wurde, war es für Behrens eine Selbstverständlichkeit, sich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen, um das Beste für seinen Heimatort leisten zu können. Wichtig sei für ihn vor allem, dass die Familie mitspiele, so Behrens abschließend. „Meine Frau hält mir bei jedweden Abendveranstaltungen oder Terminen am Wochenende stets den Rücken frei. Ohne sie wäre das Amt als Bürgermeister für mich nicht möglich.“

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