Lauenbrück: Rat beschließt Beschaffung von Fahrzeugen

Mehr Mobilität für die Wehr

Das alte Feuerwehrhaus in Helvesiek ist in die Jahre gekommen, ein Tragkraftspritzenfahrzeug ist indes schon mal bestellt. Foto: Hans-Jörg Werth
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Lauenbrück (hjw). Der Rat hatte keine Zeit zu verlieren: Zwölf Punkte inklusive Einwohnerfragestunden standen auf der Tagesordnung der Samtgemeinde Fintel in Lauenbrück. In weniger als einer Stunde waren alle Fragen geklärt und die Ratsmitglieder aus der Aula der Fintauschule in den Feierabend entlassen.

Neben der Beschaffung von Fahrzeugen für die Freiwilligen Ortsfeuerwehren in Fintel Lauenbrück, Helvesiek und Stemmen stellte der Rat auch an zwei Positionen personell die Weichen für die Zukunft. Zum Einen bestätigten die Mitglieder Landschaftswart Arthur Thiel für drei weitere Jahre im Amt. Zum Anderen nahm Feuerwehrmann Lars Lüdemann, stellvertretender Ortsbrandmeister der Ortswehr Helvesiek, Dank von Samtgemeindebürgermeister Tobias Krüger entgegen. Denn auf Vorschlag seiner Kameraden um den Kreisbrandmeister Peter Dettmer setzt Lüdemann nach positivem Votum sein Amt für weitere sechs Jahre fort.

Gleich zu Beginn der Sitzung gab es den eindringlichen Wunsch eines Einwohners, die „nicht zufriedenstellende“ Situation der Turnhallennutzung zu überdenken. „Wann dürfen wir als Sportbegeisterte hier endlich wieder rein?“, so die Anfrage. Das konnte der Samtgemeindebürgermeister nicht genau beantworten. Laut Krüger würden beispielsweise in Fintel und Lauenbrück zur Entzerrung der Unterrichtssituation aufgrund Corona die Turnhallenräume für die Schulkinder mitgenutzt. Ein Hygienekonzept liege vor, nach einer Grundreinigung sei hier vielleicht in der Ferienzeit etwas möglich. Fachbereichsleiterin Henrike Hoppe freute sich über das „tolle Mitziehen aller Kita-Betreuerinnen in der Samtgemeinde.“ Aufgrund der in Teilen eingeschränkten Betreuungsmöglichkeiten wegen Covid19 – betroffen seien in diesem Fall 35 Kinder – stellte Hoppe die Rückerstattung der Kita-Gebühren für den Zeitraum ab dem 1. Mai bis zur Kita-Schließung im Sommer in Aussicht.

Der Feuerwehrausschuss hatte bereits Nägel mit Köpfen gemacht, sprich vor der Neuanschaffung von zwei Löschgruppenfahrzeugen (HLF 10) für die Ortswehren Fintel und Lauenbrück sowie zwei Tragkraftspritzenfahrzeugen (TSF/W) für Helvesiek und Stemmen entsprechende Gespräche geführt und die zukünftigen Fahrzeuge in Natura begutachtet. Das war laut Krüger noch vor Corona, Leistungsfähigkeit und das Finanzielle passten, man habe ein gutes Gefühl.

„Natürlich haben wir wegen der Corona-Situation und zu erwartender geringerer Steuereinnahmen einmal mehr überlegt, ob das finanziell machbar ist“, sagte Krüger. Er habe aber positive Rückmeldung vom Land, dass beispielsweise wegfallende Gewerbesteuereinnahmen durch entsprechende Konjunkturpakte kompensiert werden sollen. „Einer Krise hinterher zu sparen bringt nichts“, merkte auch Lauenbrücks Bürgermeister Jochen Intelmann (SPD) an. Dem schloss sich sein Parteikollege Jürgen Borngräber an: „was muss, dass muss“.

Denn die Bestandsfahrzeuge sind mittlerweile schon Oldtimer mit bis zu 30 Jahren und mehr im Löscheinsatz. Auch der Grüne Hans-Jürgen Schellrieder sprach „von einer guten Investition“. Mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 habe man die „Sparvariante“ gewählt. Die Rede ist hier von etwa 220.000 Euro je Fahrzeug, bei Lieferzeiten von über zwei Jahren. Den Beschluss zur Auftragsvergabe an die Kommunale Wirtschafts- und Leistungsgesellschaft mbH in Hannover nickten die Ratsmitglieder „bereits innerlich“ ab. Ebenso die Feststellung, dass damit die Samtgemeindeumlage erhöht werden müsse. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auf alle Fälle die Kompatibilität der Fahrzeuge unter einander, denn auch über ein weiteres Fahrzeug für Vahlde denke man nach, so Krüger.

Doch es gab nicht ausschließlich Zustimmung. Für Reinhard Trau (CDU) sind insbesondere neue Tragkraftspritzenfahrzeuge zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt nötig. Er plädierte dafür, ein Sparkonzept auch beim Feuerwehrwesen umzusetzen und enthielt sich der Stimme.

Krüger informierte auch über Thema der Optimierung der Akustik im Rathaussaal. Als Ziel sei gesetzt, den Nachhall zu verbessern. im Wesentlichen stünden dabei zwei Varianten zur Wahl. Einerseits der Austausch der Deckenplatten, andererseits zusätzliche Stege zur Anbringung einer Akustikdecke. Beides koste in etwa 16.000 bis 18.000 Euro. Im Resultat sollen nun im Haushaltsplan 2021 weitere Mittel eingestellt werden. Dazu erhob sich aus den Reiehn der Zuhörer erster WIderspruch, dieses Anlöiegen sei eher als Luxusproblem zu sehen, welches aufgeschoben werden könne.

Desweiteren gab Tobias Krüger bekannt, dass die SG Fintel im Rahmen von Bundeszuschüssen aus dem Digitalpakt zur Sofortausstattung der Schulen im Bundesgebiet mit Laptops anteilig 17.000 Euro erhalte. 20 Geräte für die SG habe man bereits frühzeitig bestellt.

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