Lauenbrück/Fintel. Der künftige Zugang zum Lauenbrücker Schulwald ist noch nicht zur Gänze geklärt. Sollte es dazu kommen, dass weiterhin Schulklassen, Spaziergänger, Täuflinge und viele andere die Wege durch den Wald nutzen können, so werden zwei Bewohner der Samtgemeinde ganz besonders erfreut sein: Heino Peters und Volker Steinbruch vom Verkehrsverein der Samtgemeinde Fintel, der sich seit Bekanntwerden der Ausweisung der Wümmeniederung als Naturschutzgebiet mit viel Engagement für die Wegerechte der Bürger eingesetzt hat. Trotzdem bleibt die Arbeit des Vereins häufig unbeachtet, wie Peters weiß.
„Als ich vor mehr als zehn Jahren hier anfing, kamen noch 25 bis 30 Personen zu unseren Jahreshauptversammlungen. Der Teilnehmerkreis ist dann von Jahr zu Jahr immer mehr zusammen geschrumpft“, sagt Peters bedauernd. Er wünsche sich mehr Interessierte, denn die Arbeit des Vereins sei nicht nur für die Samtgemeinde sehr wichtig. „Damals war es für mich ein logischer Schritt, dem Verkehrsverein beizutreten, weil ich schon an der Fintauschule für die Natur engagiert war.“ Der alte Verein habe aber „aufgepeppt“ werden müssen, damit er mit der sich ändernden Zeit mithalten könne. Der ursprüngliche Hintergrund des Vereins, die Vermietung von Gästezimmern an Touristen, sei nicht mehr das Hauptaugenmerk, wenngleich es der Haupthinderungsgrund für eine finanzielle Förderung durch Bund und Land sei.
„Nach der Gründung des Finteler Heimatvereins trat die Hälfte der Mitglieder zu diesem über, da ihnen die Heimatpflege wichtiger war als das Vermieten“, erklärt Steinbruch den ersten Einbruch der Mitgliederzahlen. Auch, um dem Verein ein neues Image zu geben, begann der Vereins ich mit der Ausweisung und Pflege von Wanderwegen zu beschäftigen. Durch das Internet und die damit verbundene Selbstvermarktung der Vermieter sei auch dieser Seite des Vereins kaum mehr Bedeutung zugefallen, sodass die Konzentration nun mehr und mehr auf dem Wegenetz der Samtgemeinde gelegen habe. „Unterm Strich, wenn ich alles sehe, was wir gemacht haben, sind wir im Grunde genommen ein regulärer Wegeverein“, ergänzt Steinbruch. Das Ziel sei es im Einklang mit allen Beteiligten – Jägerschaft, Naturschutzbehörde, Landwirtschaft und Bürgern – Natur erlebbar zu machen. Dafür müsse aber ein entsprechendes Wegenetz zur Verfügung stehen, aber auch gepflegt werden. Und genau dort sehe sich der Verein in der Verantwortung. Peters sieht es vor allem als Aufgabe des Vereins an, dafür Sorge zu tragen, dass den Einheimischen der Zugang zu der sie umgebenden Natur gewährt bleibe. Gerade auch den Schulen solle der Zugang zu den Wäldern und dem Flussufer nicht verwehrt werden. „Was ich besonders bemerkenswert finde, ist, dass sich eine ganz Dorfbevölkerung für den Erhalt eines Weges einsetzt, den der Verein in acht, neun Jahren entwickelt hat“, freut sich Peters. Das zeige die Bedeutung, die die Arbeit des Vereins im Erleben der Dorfgemeinschaft habe. Leider werde nur sehr selten wahrgenommen, wer hinter den Ergebnissen stecke. Auch der Diskurs um den Erhalt des Zugangs zu Wümmeufer und Schulwald im Rahmen des neu auszuweisenden Naturschutzgebietes sei ohne den Verkehrsverein so nicht denkbar gewesen. Allerdings seien alle Projekte nur in Kooperation mit den verantwortlichen Stellen möglich gewesen. „Es war – und ist – immer eine Gemeinschaftsarbeit für die Gemeinschaft“, erklärt Peters abschließend.