Wiedau-Schule feiert Absolventen und Schulleiterin Dollinger

Abschied auf ganzer Linie

Die Schüler starten in einen neuen Lebensabschnitt. Foto: Henning Leeske
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Bothel. Nicht nur die 66 Schüler der Abschlussjahrgänge der Wiedauschule in Bothel verabschiedeten sich am vergangenen Donnerstag nach ihren neun beziehungsweise zehn Schuljahren: Auch bei der Schulleiterein Annemarie Dollinger standen alle Zeichen auf Abschied. „Ich verlasse mit Beginn der Sommerferien diese Schule“, kündigte Dollinger in ihrer Ansprache während des Festaktes für die Oberschüler an.

Die blanken Zahlen können sich mit 41 Realschulabschlüssen und 25 Hauptschulabschlüssen sehen lassen. Die Festredner bescheinigten allen Schülern einen guten Durchhaltewillen und Ehrgeiz, den Schulabschluss zu erreichen. So sprach Samtgemeindebürgermeister Dirk Eberle von den unzähligen Entscheidungen, die jeder täglich zu treffen habe. „Ich kann noch nicht mal eine Tasse Kaffee trinken, ohne Entscheidungen zu treffen“, sagte Eberle und zählte alle Varianten vom Espresso bis Moccacino auf. Die Schüler stünden nun auch vor wichtigen Entscheidungen, was nach der Oberschule geschehen solle. Schon jetzt eine Berufsauswahl oder eine weiterführende Schule? „Ja, Fehlentscheidungen gibt es, aber nicht so schlimme, dass man in endlos tiefes Loch fällt“, betonte Eberle. Somit machte der Bürgermeister den Schulabgängern Mut, Entscheidung zu fällen. Er ermuntertee die Jugendlichen außerdem, zur aktiven Teilnahme am Dorferneuerungsprogramm auf. „Hingehen, zuhören, mitmachen. Es geht darum, wie euer Dorf in zwanzig Jahren aussieht“, so Eberle.

Das musikalische Rahmenprogramm der Beatbusters, von Josie Hofmann sowie Paula Heise am Klavier verliehen der Feier Glanz. International wurde es mit dem Gratulanten Anthony Mulongo aus Kenia: Beim jüngsten Sponsorenlauf hatten die Wiedauschüler eine namhafte Summer als Spende für das Kinderhilfswerk in dem afrikanischen Land erlaufen.

Bei der Feierstunde hatte Mulongo die Gelegenheit, sich persönlich bei den Sportlern und Spendern zu bedanken, da er zurzeit in der Region weilt und den Rotenburger Verein Kinderhilfe Kenia präsentiert. „Ihr seid die Menschen, die die Welt verändern. Gerade durch die Spende für die Schule in Kenia“, sagte Mulongo auf Englisch. „Heute können die Kinder bei uns im Klassenraum am Unterricht teilnehmen, und dank der Spende aus Bothel haben wir Schuluniformen für die Kinder angeschafft“, so der kenianische Lehrer weiter. Im britisch geprägten Land sind diese Schuluniformen durchaus üblich. „Das war ein großer Akt von Menschlichkeit“, bedankte er sich.

Für Schulleiterin Dollinger waren die Abschlusszeugnisse nur das Startsignal für die weitere Zukunft. „Das lebenslange Lernen ist heute Voraussetzung im Beruf. Ich bin sicher, jeder von euch geht seinen Weg“, sagte sie, bevor sie auch sich selbst verabschiedete.

„Das war nur die erste Hürde auf dem Weg, erwachsen zu werden“, sagte Schülervertreter Franz Neuhaus zu seinen Mitschülern. Außerdem gratulierten die Nachwuchssänger aus dem Chor Chorillaz von der Grundschule am Trochel mit dem Song „Congratulations“ und stellten sich so schon einmal in der Oberschule vor. „The Wiedau Singers“, ein Chor aus den Lehrkräften der Wiedauschule, gestalteten den emotionalen Abschied mit dem „Bothel-Farewell“. Darin enthalten war der Vers „I have to leave my little school in Bothel Town“. Nach einem Empfang, der von der Elternschaft organisiert wurde, realisierte sich dieser Liedvers und die Oberschüler schritten zum letzten Mal über die Schwelle der Wiedauschule, deren großer Umbau in den Ferien beginnt.

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