TuS Hemslingen-Söhlingen feiert sein 100-jähriges Bestehen - Von Henning Leeske

Erinnerung an Kokosmatten

Bürgermeister Henry Gerken begrüßte die zahlreichen Gäste im Festzelt. Fotos: Henning Leeske
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Hemslingen. Volle Stuhlreihen und eine große Menschentraube vor dem Zelt: Die Organisatoren des Jubiläumsabend des TuS Hemslingen-Söhlingen konnten sich über magelnden Zuspruch nicht beklagen. Ein ganzes Wochenende lang feierte der Verein seit 100-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Festprogramm. Der Höhepunkt war der Festakt mit allerlei Prominenz von nah und fern.

Durch den festlichen Abend führten Stephan Broocks und Joey Meyer, die das Publikum sehr lebendig unterhielten. Zunächst berichtete der Vorsitzende Herbert Kregel des nun 100-jährigen Vereins etwas über die Historie der ersten Turner auf den legendären Kokosmatten und weitere wichtige Sternstunden der Vereinsgeschichte. Dann berichtete Bürgermeister Henry Gerken über seine Zeit bei der TuS. „So wurde der wohl unsportlichste Hemslinger dann auch letztendlich Mitglied im Sportverein“, kommentierte Gerken seinen Vereinseintritt. Natürlich sei es ihm dabei nicht darum gegangen, mehr Sport zu treiben, sondern den TuS in organisatorischen Fragen auf die Sprünge zu helfen.

Zwischen den vielen Grußworten lockerten die unterschiedlichen Sparten der TuS den Abend mit Showeinlagen etwas auf. Für den Beat dabei sorgten die Mitglieder der Gruppe Drums Alive, und viel Schwung brachten das Team Bodystyling auf die Bühne. Andere Sparten präsentierten sich bereits am Nachmittag auf der wunderbaren Sportanlage. Die Mounted-Games-Reiter zeigten ihr Geschick auf dem Pferderücken, die Fußballer bespielten eine Torwand, der Tischtennis-Nachwuchs präsentierte sich, die Läufer demonstrierten das Erringen des Sportabzeichens und die Eltern-Kind-Turner präsentierten ihren neuen Tanz. So war bereits vor dem Festakt viel los auf dem Gelände rund um das Brockenwischhus.

Hochoffiziell wurde der Abend noch als Wilhelm Rathjen als Vertreter des niedersächsischen Turnerbund (NTB) die Fahne des Deutschen Turnerbundes (DTB) und die Jubiläumsplakette des NTB übergab. Rathjen hatten die Insignien direkt vom deutschen Turnerfest in Berlin mitgebracht. „Ich muss noch betonen, dass eure ersten Gründer vor 100 Jahren Turner waren – die auf dem Saal von Heitmanns Gasthof trainiert haben“, erinnerte Rathjen. Der Präsident des Kreissportbundes Rotenburg Herbert Tietjen hatte für die Jubilare die Jubiläumsplakette des Landessportbundes Niedersachsen mitgebracht und gehörte zu den zahlreichen Gratulanten, die ein sogenanntes Flachgeschenk in Form eines Briefumschlages mitbrachten. Auch Samtgemeindebürgermeister Dirk Eberle betonte in seiner Laudatio die Wichtigkeit des Ehrenamtes für den Vereinssport. „Das Ehrenamt ist die Seele des Vereins“, so Eberle. Zurzeit sind bei der TuS 20 Trainer und Übungsleiter aktiv.

Beim humoristischen Höhepunkt der 100er Show betrat der Edelfan der TuS Hemslingen-Söhlingen alias Dörte Spangehl die Bühne und nahm kein Blatt vor den Mund. Schon einige Zipperlein plagten das selbsternannte älteste Vereinsmitglied und überzeugten Fußballer. Deswegen hat der Sportler schon so seine Mühen mit der Gesundheitsversorgung. „Beim Doktor frag ich auch immer: Wieso tut das eine Bein eigentlich immer mehr weh als das andere, obwohl das genauso alt ist?“, überlegte der Ultrafan des TuS, der kein Spiel auslässt. Sowieso sei der König Fußball das einzig Wahre, denn „eine Fahrradtour, dat ist doch wie veganes Reiten“.

In diesem Sinne wurde noch lange gefeiert am Brockwischenhus und mit Spannung das Finale des Kreispokals am Sonntag erwartet.

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