Samtgemeinderat Bothel beschließt Flächenplanänderung für Avides-Anbau

Auf dem Weg

Auf dem Gelände entlang der B71 plant Avides einen Erweiterungsbau. Foto: Nina Baucke
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Hemsbünde (nin). Die Firma Avides in Hemsbünde braucht mehr Platz und plant daher einen Hallenanbau an das Bestandsgebäude – und mit einem positiven Beschluss machte der Botheler Samtgemeinderat auf seiner Sitzung kürzlich dazu den ersten Schritt, um die dafür notwendige Flächennutzungsplanänderung auf den Weg zu bringen.

Schon im Ausschuss für Planung und Umwelt hatten die Gremiumsmitglieder ihre Zustimmung signalisiert. „Die Erweiterung von Avides bedeutet Arbeitsplätze“, betonte der Ausschussvorsitzende Lothar Sause (CDU) auf der Samtgemeinderatssitzung. „Denn die Erweiterung ist gleichzeitig ein klares Bekenntnis zum Standort.“ Zudem werde durch das Unternehmen für das demnächst versiegelte Areal ein entsprechende Ersatzfläche geschaffen. Avides muss dabei anhand von Naturschutzrichtlinien das doppelte des beanspruchten Geländes ausgleichen. „Die Gespräche in diesem Punkt sehen gut aus“, erklärte auch der Hemsbünder Bürgermeister Manfred Struck (SPD), dessen Gemeinde ebenfalls dem Vorhaben kürzlich bereits zugestimmt hat.

Gegenwind kam allerdings von Gabriele Hornhardt (WSB) und Birgit Brennecke (Grüne), letztere beantragte vergeblich die Vertagung der Entscheidung. „Wir haben keine Kenntnis darüber, auf welcher Grundlage die Ausgleichsfläche geschaffen wurde“, kritisierte die Hemslingerin. Aus ihrer Sicht sei es zu dürftig, nur die Arbeitsplätze als Argument anzuführen. „Was ist, wenn dort auch am Ende Leiharbeiter wie in Elsdorf sind?“ Sie forderte die Gemeinde Hemsbünde auf, auf die Kompensation durch Avides zu achten. „Alle Parteien sagen immer, dass sie etwas für die Umwelt tun wollen, aber dann wird so etwas einfach beschlossen“, so Brennecke. „Die Ausgleichsfläche ist doppelt so groß – und es ist noch mehr möglich“, widersprach Sause. Auch für Samtgemeindebürgermeister Dirk Eberle waren das nicht nachvollziehbare Einwände: „Hier geht es lediglich um einen Anbau, ohne den das Unternehmen komplett umziehen müsste. Und wenn Avides seinen Standort verlegt, wird noch mehr Fläche verbraucht und die Arbeitsplätze sind gleich mit weg.“ Avides sei einer der wichtigsten Steuerzahler der Gemeinde, „und das stellen wir sonst infrage“, so Eberle.

Dass die Firma bleiben solle, stehe außer Frage, erklärte Hornhardt. „Aber warum wird das Gebäude nicht erhöht und stattdessen ein Grüngürtel beseitigt? Wir regen uns über brennende Wälder in Brasilien auf und hier werden immer neue Flächen überplant.“ Der Beschluss sei mit der heißen Nadel gestrickt. Brennecke brachte zudem ins Spiel, bereits bestehende Parkflächen zu überbauen. Beides Vorschläge, die nicht umzusetzen seien, so Ludger Brinker (CDU): „In die Höhe geht es nicht, und das Unternehmen muss eine entsprechende Parkfläche nachweisen.“

Eine Vertagung der Entscheidung lehnte der Samtgemeinderat mehrheitlich mit zwei Gegenstimmen ab.

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