Lena Henke zieht es für elf Monate nach Indien - Von Nina Baucke

Über den Tellerrand

Lena Henke will für fast ein Jahr ihre Heimat Kirchwalsede und ihren Studienort Hildesheim gegen eine Stadt im Süden Indiens tauschen. Foto: Nina Baucke
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Kirchwalsede. Das beschauliche Kirchwalsede und die historischen Straßen von Hildesheim sind derzeit die alltägliche Lebenswirklichkeit von Lena Henke. In Ersterem steht das Elternhaus der 22-Jährigen, in Letzterem feilt sie gerade an ihrer Bachelorarbeit in Erziehungswissenschaften. Ab August wird das für gut elf Monate anders sein, denn die Studentin zieht es für diese Zeit in eine ganz andere Welt.

Über den Freiwilligendienst Weltwärts des Bundesentwicklungsministeriums wird sie in Indien arbeiten. Wo und was genau, weiß sie jedoch noch nicht: „Klar ist schon, dass es im Süden Indiens sein wird“, sagt Henke. „Und ich habe eine Prioritätenliste eingereicht, mit den Bereichen, in denen ich dort gerne arbeiten würde.“ Ganz oben steht da Gemeindeentwicklung, was die Arbeit mit Minderheiten, aber auch mit Frauen bedeutet.

„Auf jeden Fall möchte ich mit Menschen arbeiten“, betont die Kirchwalsederin. „Vielleicht kann ich dabei auch die Theorie aus dem Studium in der Praxis einsetzen.“ Was es dann am Ende genau sein wird, erfährt sie erst Anfang Juli, nur wenige Wochen vor der Ausreise. Auch, wie sie untergebracht sein wird, ob es eine Gastfamilie oder eine Gemeinschaftsunterkunft mit anderen Freiwilligen ist, ist noch unklar. „Ich will mich, was meine Aufgabe und den genauen Einsatzort angeht, da auch überraschen lassen und meine Zeit dort mit wenig konkreten Erwartungen angehen.“

Einmal ins Ausland, über den gewohnten Tellerrand hinausblicken – das wollte Henke bereits 2016 nach dem Abitur. Sie bewarb sich schon damals bei Weltwärts und hatte die Zusage, ebenfalls für Indien, in der Tasche, entschied sich aber doch zunächst für das Studium. Jetzt legt sie mit ihrer Zeit auf dem Subkontinent eine Studienpause nach dem Bachelor ein. „Ich will auf jeden Fall danach noch meinen Master machen.“ Ihre Motivation: „Ich möchte raus, mal etwas anderes sehen und gleichzeitig etwas Produktives machen“, erklärt sie. Auch das Ziel war schnell klar: „Nach Afrika gehen sehr viele, Indien hat mich sehr gereizt, weil es eben etwas ganz anderes ist.“

Dafür hat sie sich bereits einige Floskeln in Hindi, neben Englisch die offizielle Amtssprache, angeeignet. Allerdings werden in Indien noch etliche weitere Sprachen gesprochen, „daher bekomme ich vorher noch einen weiteren Sprachkurs – wenn mein Einsatzort feststeht“, sagt Henke. Auch mit den kulturellen Gepflogenheiten setzt sie sich bereits intensiv auseinander. „Ich bin schon etwas nervös“, gesteht die Studentin und fügt mit einem Lachen hinzu: „Aber ich denke, meine Eltern sind noch nervöser.“

Henke hofft, viel in ihrer Zeit in Indien zu lernen, sich weiterzuentwickeln. „Es ist wichtig, das Jugendliche so etwas machen, um auch ihr eigenes Handeln zu reflektieren.“ Sie ist überzeugt von den Möglichkeiten, die sich mit dem interkulturellen Austausch, der sie auf dem Subkontinent erwartet, bieten: „Man bekommt sicher viel zurück, lernt viel. Und mir ist es wichtig, mich dabei für ein Projekt zu engagieren.“

Lena Henke sucht Unterstützer für ihren Auslandseinsatz: „Das Geld fließt dann in meinen Flug, das Taschengeld, die Vorbereitung – aber auch in das Projekt selbst.“ Spenden nimmt sie unter der IBAN DE76241512350027880921 und dem Betreff „AFS – Indien“ entgegen. „Wem das zu unsicher ist, kann seine Spende auch dem AFS, die Organisation, die den Freiwilligendienst koordiniert, direkt unter dem Verwendungszweck ,Lena Henke‘ überweisen“, sagt sie. Mehr Infos gibt es im Internet unter www.afs.de/spenden. Wer an Henke direkt überweist und eine Spendenbescheinigung benötigt oder auch den Zugang zu dem virtuellen Speicher möchte, auf den sie während ihrer Zeit in Indien Bilder hochlädt, wendet sich per E-Mail an LenainIndien@web.de an Henke. Sie wird zudem regelmäßig in der Rundschau über ihren Einsatz berichten.

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