Bothel (woe). Um Pflegebedürftigen in Pflegeeinrichtungen mehr Lebensqualität zu vermitteln, hat die AOK Niedersachsen ein Bewegungsprogramm für Pflegeeinrichtungen aufgelegt. Unter dem Motto „Aktiv, sicher und mobil – Prävention in stationären Einrichtungen“ schult die Krankenkassen Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen, oftmals Betreuungskräfte, die den Pflegebedürftigen den Alltag strukturieren mit unterschiedlichen Angeboten.
Auf dem Weihnachtstreffen des Seniorenbeirates der Samtgemeinde Bothel stellte Lena Gehring vom AOK-Servicezentrum für den Landkreis in Zeven das Programm vor. Wie die Referentin erklärte, verfolgt die Krankenkasse mit dem Programm die Ziele die Bewegungsarmut in Einrichtungen zu minimieren, die kognitiven Fähigkeiten zu mobilisieren und Bewegung in der Gruppe zu vermitteln. Das Programm besteht aus den beiden Schulungsmodulen Mobilitätstraining und Kraft- und Balancetraining. Mit der Schulung sollen Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen in die Lage versetzt werden, ein Bewegungsangebot für Senioren anzubieten Fähigkeiten gesteigert werden, um im Alltag besser zurecht zu kommen. Dabei unterstützen Koordinations- und Gleichgewichtsübungen, leichtes Krafttraining mit dem Eigengewicht als auch mit verschiedenen Kleinmaterialien. Zusätzlich werden Übungen zur geistigen Aktivierung in Kombination mit Bewegungsübungen durchgeführt, um die kognitiven Leistungsfähigkeit der Pflegebedürftigen zu erhalten. Balanceübungen verbessern die Gangsicherheit und stärken die Alltagsmotorik.
Abschließend diskutierte der Seniorenbeirat ein Papier vom neuen Schriftführer des Beirates, Bernd Wettern, der der anregte, dass alle Senioren ab dem 65. Lebensjahr den öffentlichen Busverkehr im Landkreis kostenfrei nutzen dürften. Dem Vereinsamen alter Menschen würden man damit entgegen treten, die Beförderung außerhalb der Zeiten der Schülerbeförderung würden seien mehr ausgelastet. Wettern fand: „Wenn durch den kostenlosen Bus für Menschen ab 65 Jahren die Möglichkeit besteht wieder am Leben teilnehmen zu können und sie sich dann durch den Wegfall der Fahrkosten den Bus leisten können, wäre das ein Gewinn für die Gesellschaft.“ Wettern erinnerte an die Aktion der Stadt Hannover am Vortrag des ersten Advent. „Der öffentliche Nahverkehr war an dem Tag kostenfrei. Die Fahrgastzahlen erhöhten sich um mehr als 60 Prozent“, so Wettern. Der Seniorenbeirat diskutierte die Anregung von Bernd Wettern, würde so eine Aktion natürlich begrüßen, bezweifelte aber, dass die Aktion umsetzbar sei.
