Der TuS Bothel freut sich über Trainingsgast West Ham United - Von Nina Baucke

Ein Fall für die Chronik

Jens Heitmann (von links), Dennis Schlifelner, Stephan Reinke, Christoph Meinke und Hans-Jürgen Schlifelner gehören zum Organisationskomitee, dass sich um den Besuch der Gäste aus England kümmert. Foto: Nina Baucke
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Bothel. Das Willkommensschild mit dem Satz „Bothel welcomes its guests“ steht bereits am Ortseingang, im Vereinsheim neben dem Sportplatz rauchen derzeit nahezu täglich die Köpfe eines Organisationsteams: Seitdem feststeht, dass der englische Premier-League-Verein West Ham United ab Montag, 24. Juli, für mehrere Tage auf Botheler Rasen trainiert, fiebert der Ort dem Besuch aus dem Londoner East End entgegen.

„Als die Anfrage kam, und dann auch noch für zehn Tage, da haben wir schon erstmal geschluckt“, erinnert sich Jens Heitmann, Vorsitzender des TuS Bothel, über den Moment, als sein Verein als Gastgeber ins Blickfeld der Londoner gerückt war. „Aber es war eine angenehme Überraschung – auch, wenn wir es am Anfang nicht ganz glauben konnten.“ Eine Hamburger Agentur hatte das Ganze eingefädelt und die ersten Kontakte geknüpft, später kamen West-Ham-Verantwortliche selbst nach Bothel, um die drei Trainingsplätze zu begutachten. Heitmann ist sich sicher: „Als die Engländer bei uns waren, haben sie sich gleich in unsere Sportanlage verguckt.“

Im Gepäck hatten die Londoner bislang keine großen Anforderungen. So werden die Umkleidekabinen und Duschen im Sporthaus nicht benötigt, all das erledigen die Fußballer im Rotenburger Hotel Wachtelhof, wo sie untergebracht sind. Auch das Trainingsequipment bringen die Londoner selbst mit. Lediglich die Rasenhöhe ist festgelegt: 27 Millimeter. „Aber das können wir sicherstellen“, sagt Dennis Schlifelner, der als stellvertretender Fußballobmann dem Organisationskomitee angehört. Das bedeutet: In den noch verbleibenen Tagen bis zur Ankunft der Engländer und darüber hinaus steuern die Botheler exakt diese Rasenhöhe an – gemäht wird alle zwei Tage. Dazu kommen Aufräumarbeiten auf dem Gelände – der Verein hat Arbeitsdienste eingeteilt, einer der drei Trainingsplätze ist bereits auf Hochglanz poliert. „Und sie wollen gerne ihre Privatsphäre“, sagt Hans-Jürgen Schlifelner, Fußballobmann beim TuS Bothel. Dennoch wird es auf jeden Fall ein öffentliches Training geben – voraussichtlich am Sonntag, 30. Juli. Dazu erwarten die Botheler allerdings nicht nur Neugierige aus der Region, sondern auch West-Ham-Fans. „Der Club hat auch hier in Norddeutschland sicherlich einige Anhänger und dazu kommen wahrscheinlich auch noch Supporter aus England“, vermutet Heitmann.

Der Ablauf sieht von Montag bis Donnerstag jeden Tag je zwei Einheiten morgens und nachmittags vor, Freitag und Samstag stehen Auswärtspartien in Lohne und Schneverdingen gegen Werder Bremen an, den darauffolgenden Sonntag und Montag erneut Training in Bothel, Dienstag ein Spiel gegen Altona in Hamburg und am Mittwoch die Abreise. An allen Tagen, die die Londoner auf den Botheler Plätzen verbringen, sollen laut der Planungen immer einige Mitglieder des TuS – alles eherenamtliche Helfer – als Ansprechpartner vor Ort sein und auf spontane Wünsche reagieren können. „Einige nehmen sogar Urlaub dafür“, betont Heitmann. „Wir haben einige Pläne in der Schublade und können auf jede Situation entsprechend reagieren“, ist Dennis Schlifelner zuversichtlich.

Was allerdings am Ende genau auf Bothel zukommt, „ist für uns erstmal ein Risiko. Aber wir sind gespannt“, sagt Heitmann. Und bei allem Aufwand: „Das wird auf jeden Fall etwas für unsere Chronik sein.“

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